WTO hält Urteil gegen Boeing weitgehend aufrecht

James McNerney

Boeing-CEO James McNerney.

Genf – Im Subventionsstreit zwischen den beiden weltgrössten grössten Flugzeugbauern Airbus und Boeing hat der US-Konzern ein wichtiges Revisionsverfahren in weiten Teilen verloren. Die Berufungskammer der Welthandelsorganisation (WTO) hielt in ihrer am Montag in Genf bekanntgemachten Entscheidung ein früheres Urteil weitgehend aufrecht. Danach hatten die Amerikaner unerlaubte staatliche Zuwendungen in Milliardenhöhe erhalten.

Die EU-Kommission und die EADS-Tochter Airbus begrüssten den Spruch der WTO-Revisionskammer. In ihrem Urteil vom 31. März 2011, auf das sich die jetzige Entscheidung bezieht, hatte die WTO festgestellt, dass Boeing nicht erlaubte staatliche Beihilfen in Höhe von 5,3 Milliarden Dollar erhalten habe. Im Endeffekt sei Airbus dadurch ein Schaden von mindestens 45 Milliarden Dollar entstanden. Boeing und die US-Regierung erklärten hingegen, sie sähen sich in der Auffassung bestätigt, dass staatliche Washingtoner Unterstützung für den US-Flugzeugbauer insgesamt «minimal» gewesen sei im Vergleich zu den Finanzhilfen für Airbus.

Weltweit grösster juristischer Wirtschaftskampf

Die WTO hatte in dem seit 2004 laufenden weltweit grössten juristischen Wirtschaftskampf zuvor auch Boeing teilweise Recht gegeben und Beihilfen für dessen europäischen Konkurrenten bemängelt. Allerdings werden staatliche Zuwendungen für die US-Flugzeugbauer nach dem jüngsten WTO-Spruch von Experten als in der Summe und der Auswirkung grösser eingeschätzt. (awp/mc/ps)

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