Würth-Gruppe wächst im ersten Halbjahr 2021 und steigert Betriebsgewinn deutlich

Würth-Gruppe wächst im ersten Halbjahr 2021 und steigert Betriebsgewinn deutlich
Robert Friedmann, Vorstandsvorsitzender Würth Gruppe. (Foto: Würth)

Chur – Der Werkzeug-Handelskonzern Würth hat im ersten Halbjahr 2021 sowohl international als auch bei den Schweizer Gesellschaften kräftig den Umsatz gesteigert. Allerdings war der Vorjahreszeitraum wegen der Coronapandemie schwach ausgefallen. Und mit Blick nach vorne gibt sich das Unternehmen derweil eher vorsichtig.

Konkret steigerte die Gruppe im ersten Semester den Umsatz um 20,9 Prozent auf 8,4 Milliarden Euro. Währungsbereinigt lag das Plus gar bei 22,6 Prozent. Das Schweizer Geschäft verzeichnete derweil einen Umsatzzuwachs von 24,3 Prozent auf 589,9 Millionen Euro.

Noch stärker zulegen konnte die Würth-Gruppe bei Betriebsgewinn. Dieser stieg gegenüber dem Vorjahreszeitrum um fast 86 Prozent auf 520 Millionen Euro, wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heisst.

Geringere Kosten zahlen sich aus
Das Unternehmen sieht die eigenen Erwartungen «angesichts der noch nicht ausgestandenen Pandemie» übertroffen. Allerdings lagen die Vergleichszahlen relativ tief, nachdem die Gruppe in der ersten Hälfte des Coronajahres 2020 erstmals seit langem wieder einen leichten Umsatzrückgang hinnehmen musste. Besonders gelitten unter der Pandemie hatten damals die margenstarken Bereiche und damit auch der Betriebsgewinn.

Profitiert habe man nun aber auch davon, dass corona-bedingt nicht wie gewohnt alle Kosten angefallen seien. So seien etwa Reise-, Konferenz- und Messekosten in diesem Jahr weggefallen, was sich positiv auf das Ergebnis niedergeschlagen habe.

Verhaltener Ausblick
Als Herausforderung bezeichnet Würth derweil die steigenden Preise bei den Rohstoffen. Die seit Ende 2020 weltweit gestiegene Nachfrage führe zu Produktionsengpässen, Lieferverzögerungen und damit zu steigenden Herstellungs- und Beschaffungspreisen. Dazu bei trage auch der Corona-Ausbruch im Hafen von Yantian in Südchina. Oberstes Ziel bleibe aber, die Kunden zuverlässig zu beliefern, weitere Preiserhöhungen seien nun aber unvermeidbar, heisst es.

Der Blick auf das zweite Halbjahr 2021 fällt denn auch nur verhalten positiv aus: Die Wirtschaft habe sich in den vergangenen Monaten zwar erholt und die Impfquote steige, das Wirtschaftsforschungsinstitut Ifo warne aber vor einem Rückschlag aufgrund der Delta-Variante. Daher bleibe die Situation fragil. Konkret rechnet der Werkzeug-Handelskonzern zum jetzigen Zeitpunkt für das Gesamtjahr mit einem Umsatz von rund 16 Milliarden Euro, nach 14,4 Milliarden im Jahr 2020. (awp/mc/ps)

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