Arteixo – Der Textileinzelhändler Inditex, zu dem die Marke Zara gehört, hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2017/18 von Neueröffnungen und einer stärkeren Verzahnung seiner stationären Geschäfte mit dem Onlinehandel profitiert.
Von Februar bis Oktober kletterte der Gewinn auch dank des starken Euro um sechs Prozent auf 2,3 Milliarden Euro, wie der Weltmarktführer aus Spanien am Mittwoch mitteilte. Der Umsatz zog um zehn Prozent auf knapp 18 Milliarden Euro an. Damit schneidet Inditex besser ab als der grösste Konkurrent H&M, der stärkere Probleme mit dem Wettbewerb durch reine Online-Händler wie Zalando und Asos hat und dessen Gewinn zuletzt rückläufig war. H&M gibt am Freitag Einblick ins abgelaufene Quartal.
Gestiegene Nachfrage nach Pullover und Parkas
Angesichts der zuletzt kühleren Temperaturen profitierte der Inditex-Konzern, zu dem neben Zara die Modemarken Bershka, Pull & Bear, Oysho und Massimo Dutti gehören, von der gestiegenen Nachfrage nach Pullovern und Parkas. Um Währungseffekte bereinigt stiegen die Erlöse vom 1. November bis zum 11. Dezember um 13 Prozent. Inditex betreibt mehr als 7500 Läden und ist in vielen Ländern auch online präsent.
Die Spanier setzen sich von Rivalen wie H&M dadurch ab, dass sie einen grossen Teil ihrer Kollektionen in Europa fertigen lassen. Dadurch kann der Konzern schneller auf wechselnde Trends und Wetterlagen reagieren, ist allerdings auch abhängiger von Währungsschwankungen. Inditex erlöst mehr als die Hälfte seiner Umsätze ausserhalb der Euro-Zone. (awp/mc/pg)