Internet-Dating hat das Liebesleben von Millionen Menschen verändert. Es erscheint heute manchen als die wahre sexuelle Revolution. Zehn Jahre ist es nun her, dass die App Tinder startete.
Wer vor 20 Jahren, geschweige denn vor noch längerer Zeit, einer Person erzählt hätte, eines Tages habe praktisch jede Person ein kleines Gerät in der Tasche, mit dem spontan Sexpartner in der Nähe aufgespürt werden können – wer hätte es geglaubt? Heute scheint das für Millionen mit GPS-basierten Flirt-Apps Alltag. Wobei es bei Dating-Apps natürlich nicht immer nur um Sex geht. Ein deutscher Soziologe und Experte betont, dass Dating im Internet weit komplexer und anspruchsvoller sei als viele denken.
Vor zehn Jahren jedenfalls startete die App Tinder, deren Markenname wie bei „googeln“ oder „kärchern“ zu einem deonymischen Verb geworden ist: also zum Tätigkeitswort „tindern“.
Tinder (deutsch: Zunder) ist die App, die das sogenannte Swipen zum Massenphänomen machte. Nutzer sehen Profile mit Fotos und Infos in ihrer Nähe: Gefällt ihnen jemand, wischen sie nach rechts, bei Nichtgefallen nach links. Wenn sich beide Personen gegenseitig gut finden, entsteht ein sogenanntes Match – und Chatten wird möglich. Natürlich ist diese Grundidee längst um andere und kostenpflichtige Funktionen erweitert worden – aber das sei an dieser Stelle mal egal.