ZEW-Index verzeichnet stärksten Einbruch seit Juni 2012

Konjunktur

(Foto: Minerva Studio - Fotolia.com)

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Mannheim – Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland sind im August deutlich zurückgegangen. Der entsprechende Indikator verliert 18,5 Punkte und steht nun bei 8,6 Punkten (langfristiger Mittelwert: 24,6 Punkte). Es handelt sich um den achten Rückgang in Folge und den stärksten Einbruch seit Juni 2012. Schlechter stand der Indikator zuletzt im Dezember 2012, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung ZEW in einer Mitteilung schreibt.

Der Rückgang der Konjunkturerwartungen dürfte vor allem damit zusammenhängen, dass die anhaltenden geopolitischen Spannungen mittlerweile spürbare Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft zeigen. So deuten aktuelle Zahlen zur Produktion und zu den Auftragseingängen darauf hin, dass die deutschen Unternehmer vor dem Hintergrund unsicherer Absatzperspektiven ihre Investitionstätigkeit merklich verringern. Weil auch die Konjunktur im Euroraum nicht richtig in Fahrt kommt, ist zu befürchten, dass das Wirtschaftswachstum in Deutschland 2014 weniger stark ausfallen wird als bislang erwartet.

Zudem sinkt die Bewertung der aktuellen konjunkturellen Lage in Deutschland. Der entsprechende Indikator verliert 17,5 Punkte und steht nun bei 44,3 Punkten.

Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone sind im August ebenfalls deutlich gesunken. Der entsprechende Indikator verliert 24,4 Punkte gegenüber dem Vormonat und steht nun bei 23,7 Punkten. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum hat sich im August um 2,3 auf minus 33,8 Punkte verschlechtert. (ZEW/mc/pg)

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