ZEW-Konjunkturerwartungen hellen sich in Deutschland stärker als erwartet auf
Mannheim – Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich im Februar den siebten Monat in Folge verbessert. Das Stimmungsbarometer des Forschungsinstituts ZEW stieg gegenüber dem Vormonat um 4,7 Punkte auf 19,9 Punkte, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mitteilte. Dies ist der höchste Stand seit Februar 2023. Analysten hatten im Schnitt lediglich mit einem Anstieg des Konjunkturindikators auf 17,3 Punkte gerechnet.
Die Bewertung der Konjunkturlage verschlechterte sich allerdings auf bereits sehr niedrigem Niveau. Der entsprechende Indexwert fiel um 4,4 Punkte auf minus 81,7 Zähler. Dies ist der niedrigste Stand seit Juni 2020. Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf minus 79,0 Punkte gerechnet.
«Die deutsche Wirtschaft steht nicht gut da», kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach. Er verweist auf die schwache Lagebeurteilung. Den Anstieg bei den Erwartungen klärt Wambach mit Zinssenkungserwartungen. Mehr als zwei Drittel der Befragten würden davon ausgehen, dass die Europäischen Zentralbank (EZB) angesichts sinkender Inflationsraten in den kommenden sechs Monaten die Zinsen senken werde. (awp/mc/ps)