Ziggo-CEO Bernard Dijkhuizen.
Amsterdam – Der niederländische Kabelnetzbetreiber Ziggo hat am Mittwoch mit einem Volumen von rund 804 Millionen Euro den bislang grössten europäischen Börsengang des Jahres geschafft. Die beiden bisherigen Eigner, die Finanzinvestoren Cinven und Pincus, platzierten 43,5 Millionen Aktien zu je 18,50 Euro an der Börse, wie Ziggo mitteilte. Der Preis lag am oberen Ende der Spanne von 16,50 bis 18,50 Euro. Der erste Kurs lag bei 21,20 Euro.
Der Handel mit den Aktien des ersten erfolgreichen Börsengangs in Amsterdam seit mehr als zwei Jahren soll am Donnerstag starten. Der Erlös fliesst vollständig an die Finanzinvestoren, die, falls eine Mehrzuteilungsoption von 15 Prozent gezogen wird, ein Viertel von Ziggo an die Börse gebracht haben. Das Unternehmen hat für dieses Jahr Dividenden von insgesamt 220 Millionen Euro angekündigt und will damit Investoren anlocken.
Grösster niederländischer Kabelnetzbetreiber
Ziggo ist der grösste Kabelnetzbetreiber in den Niederlanden und erreicht 56 Prozent der Haushalte. Wie Kabel Deutschland bieten die Niederländer neben Fernsehen auch Internet- und Telefonzugänge an und versuchen diese im Paket zu verkaufen. Im vergangenen Jahr kam das Unternehmen auf einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen in Höhe von 835 Millionen Euro. Das entsprach einer Marge von 56,5 Prozent. Zum Vergleich: Kabel Deutschland kam bei dieser Kennzahl auf einen Wert von 43,6 Prozent. (awp/mc/ps)