Alex Bojer, CEO Inacta, im Video-Interview

Alex Bojer, CEO Inacta (Bild: Inacta)

Von Helmuth Fuchs

Im Interview nimmt Alex Bojer, CEO Inacta, zu folgenden Fragen Stellung:

«Wir haben die Inacta AG, als diejenige juristische Einheit, in welcher wir unser traditionelles Beratungs- und Softwareentwicklungsgeschäft bündeln. Auf der anderen Seite hat man die Inacta Ventures AG gegründet, in welcher all unsere Tätigkeiten zu den Themen Blockchain uns Web3 darunterfallen, sowohl in der Schweiz als auch in Dubai. Obendrüber haben wir noch die Inacta Group AG, in welcher auch der externe Verwaltungsrat angesiedelt ist.»

«Die Inacta AG steht seit 2009 für technologienahe Beratungsdienstleistungen und Systemintegration rund um die Themen Input Management und Output Management.»

«Wir werden uns im Beratungsgeschäft stärker rund um Themen Kernsysteme und Kernprozesse kümmern, für unsere Fokusbranchen Versicherungen, Krankenversicherungen und verstärkt auch Banken. Ebenfalls denken wir, dass wir im Gesundheitswesen, insbesondere bei Spitälern, durchaus noch Opportunitäten sehen.»

«Zusätzlich ist sicherlich noch die Softwareentwicklung zu erwähnen. Wir haben am Standort Zug ungefähr 25 Mitarbeitende, welche sich sowohl in den klassischen Disziplinen der Softwareentwicklung als auch im Bereich Blockchain tätig sind. In diesem Bereich werden wir uns weiter verstärken, sowohl onshore, als auch nearshore und dort den Fokus auch auf die Bereiche Low-/No-Code setzen.»

«In der Schweiz sehen wir insbesondere in den letzten Monaten eine starke Nachfrage nach Blockchain- und Web3-Beratungsdienstleistunge. Aber eben nicht nur Beratung und konzeptionelle Arbeiten, sondern auch Arbeiten im Rahmen von Piloten, MVPs und Umsetzungen.»

«In Dubai haben wir die Crypto Oasis, welche als eigener Brand das Blockchain-Ökosystem im Mittleren Osten vorantreibt. Dort sind wir mittlerweile das am schnellsten wachsende Web3- und Blockchain Ökosystem.»

«Gemeinsam mit dem Verwaltungsrat und dem Management-Team haben wir entschieden, dass wir das klassische Beratungsgeschäft wieder stärker wachsen lassen wollen. Dies auch mit dem Ziel, die daraus erzielten Profite in unsere Aktivitäten der Inacta Ventures AG zu investieren, um dort sowohl in der Schweiz als auch im Nahen Osten die Geschäftsfelder der Inacta Ventures AG wachsen zu lassen.»

«Wenn man sich das klassische Beratungsbusiness, das konzeptionelle Beratungsbusiness rund um die Themen Blockchain und Web3 ansieht, dann gibt es da viele Leute, die grosses Interesse an diesen Themen haben und auch Interesse, daran mitzuarbeiten. Für Profile auf der konzeptionellen Seite findet man Leute am Markt.»

«Etwas anders sieht es in der Tat bei den eher technischen Profilen aus, also wirklich Softwareentwickler. Da sind wir auf der Suche nach neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, was sich zugegebenermassen nicht ganz einfach gestaltet. Wir werden deshalb unsere Aktivitäten im Nearshoring verstärken, um dem Fachkräftemangel in der Schweiz ein Stück weit kompensieren zu können.»

«Wir haben in den letzten Monaten mit dem Management-Team intensiv an den Themen gearbeitet, auf welche wir künftig als Inacta setzen wollen, wie auch auf die Branchen, die wir künftig verstärkt betreuen wollen. Nun geht es darum, das Ganze in die Umsetzung zu bringen. Das heisst einerseits Partnerschaften abzuschliessen, auf die wir setzen wollen, aber auch die entsprechenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden, welche dieses Wachstum gemeinsam mit uns vorantreiben.»

«Ab dem Sommer werden wir auch die Aktivitäten auf der Kommunikationsseite verstärken, damit man auch nach aussen klar kommunizieren können, was die neuen Themenfelder der Inacta sind und auf welche Industrien wir setzen wollen.»

«Wir sehen es nicht, dass die Inacta als reine Strategieberatung oder als Change-Management-Beratung am Markt auftreten wird. Die Inacta ist ein Technologieberatungshaus mit eigener Softwareentwicklung.»

«Wir begleiten unsere Kunden nicht nur konzeptionell und mit Beratungsdienstleistungen, sondern unterstützen auch in der Umsetzung, in der Softwareentwicklung, sowie im Betrieb, der Weiterentwicklung und der Wartung der Softwareprodukte.»

«Anders als im Blockchain-Business sind unsere Kunden, was das klassische Beratungs- und Softwareproduktegeschäft betrifft, in der Schweiz zu finden. Es gibt in unserer Strategie für die Inacta AG keine Internationalisierungspläne.»

«Für unser traditionelles Consulting- und Produktegeschäft ist ein Verkauf keine Strategie. Das traditionelle Geschäft ist der Wachstumsmotor, um unsere Tätigkeiten bei der Inacta Ventures AG zu unterstützen.»

«Anders sieht es bei der Inacta Ventures AG aus. Dort haben wir bereits ein Investment-Vehikel aufgesetzt, in welches externe Investoren investieren können. Dort sind wir als klassischer Ventures Capital-Geber unterwegs, wo wir in vielversprechende Start-Ups investieren und diese in ihrem Wachstum unterstützen. Wir haben da bereits ein Portfolio von etwa 40 Start-Ups im Blockchain Bereich, in welche Inacta investiert ist.»

«In der Finanzindustrie ist es sicherlich der Umzug der Infrastruktur in die Cloud, welcher die Finanzdienstleister, Krankenversicherer in den nächsten Jahren beschäftigen wird.»

«Das Thema AI, maschinelles Lernen, da hat ChatGPT in den letzten Monaten vor Auge geführt, was alles möglich ist. Da kratzen wir nur an der Oberfläche, das ist etwas, was nicht mehr weggehen wird. Das wird ganz spannend werden, welche Möglichkeiten sich aus diesem Bereich ergeben werden.»

«Beim Thema Blockchain sehen wir viel mehr Interesse von der Corporate-Seite bei den Themen Digitale Assets, Tokenisierung von Assets, Automatisierung und Smart Contracts.»


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