Alfred W. Moeckli (CEO VP Bank) zum Ende des Euro-Mindestkurses

Alfred W. Moeckli (CEO VP Bank) zum Ende des Euro-Mindestkurses
Alfred Moeckli, ehemaliger CEO VP Bank. (Foto: VPB)

Alfred W. Moeckli, CEO VP Bank.

Von Helmuth Fuchs

Moneycab: In einer überraschenden Aktion hat die Nationalbank den Mindestkurs des Euros zum Franken aufgehoben und den Negativzins auf ihre Girokonten erhöht. Weltweit wurden die Börsenplätze erschüttert, Euro und Dollar haben gegenüber dem Franken massiv an Wert verloren.Wer sind Ihrer Ansicht nach die Gewinner und Verlierer dieser historischen Entscheidung?

Alfrd W. Moeckli: Schon bei der Einführung des Mindestkurses war klar, dass die Nationalbank die Schwelle nicht für alle Ewigkeit halten wird. Ein Schritt in Richtung Lockerung des Mindestkurses war mit der Zeit unausweichlich, wurde zuletzt ja auch schon öffentlich diskutiert und wäre wohl auch vom Markt mit deutlich weniger Turbulenzen absorbiert worden.

«Für die Finanzplatzakteure ist weniger der Wechselkurs das grosse Problem, sondern das negative Zinsniveau.» Alfred W. Moeckli, CEO VP Bank

Die negative Reaktion beschränkte sich auf die Schweiz, der Dax schloss mit einem Plus von 2,2 Prozent. Für die Finanzplatzakteure ist weniger der Wechselkurs das grosse Problem, sondern das negative Zinsniveau bis in lange Laufzeiten. Dies wird unweigerlich Auswirkungen haben, die nicht nur die Banken und Versicherungen betreffen. Auch die Verzinsung der Pensionskassengelder ist hiervon betroffen.

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