Claude Honegger, Vorstandsmitglied swissICT, im Video-Interview

Claude Honegger, Vorstandsmitglied swissICT (Bild: Credit Suisse)

Von Helmuth Fuchs

Im Interview nimmt Claude Honegger, Vorstandsmitglied swissICT, zu folgenden Fragen Stellung

„Wir haben im Moment 19 Fach- und Arbeitsgruppen, die ein sehr breites Spektrum an Themen abdecken.“

„In der letzten Vorstandssitzung haben wir den Startschuss gegeben für eine neue Fachgruppe «Digital Competency». Gleichzeitig wollen wir natürlich die erfolgreiche Arbeit der bereits etablierten Fachgruppen weiter führen. Da kommen mir Themen in den Sinn wie «Lean Agile Scrum»-Konferenzen, die Salärstudie, die Modellverträge, verschiedene Checklisten, das «swissICT Booster 50+»-Programm oder auch der «Digital Excellence Checkup».“

„Hier möchte ich vor allem den «Digital Excellence Checkup» erwähnen. Er erlaubt Firmen zu analysieren, ob sie bereit sind für die digitale Transformation. Sie sehen, wo ihre Stärken liegen, aber auch, wo noch Handlungsbedarf besteht. Die Fachgruppe kann anschliessend in Ergebnis-Workshops zusammen mit der Firma weitere Schritte definieren.“

„Ich finde persönlich, dass die Schweiz dringend eine E-ID braucht.“

„Unsere verschiedenen Fachgruppen decken diverse Themen ab, um die digitale Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz voran zu bringen. Eine dezidierte Fachgruppe nur zum Thema E-ID gibt es im Moment aber nicht.“

„Die Arbeitsgruppe «Berufe der ICT» verfeinert fortlaufend die Beschreibung der unterschiedlichen IT-Berufe und zeigt damit auf, wie breit das Spektrum der verschiedenen Rollen ist. Ausserdem wollen wir drei Personengruppen zusätzlich motivieren und stärken: Zum einen die Frauen, hier planen wir eine Kooperation mit dem Verband «Wirtschaftsfrauen Schweiz». Zusätzlich wird die Fachgruppe «Smart Generations» Programme organisieren, um Mädchen und junge Frauen für die IT zu begeistern. Dann haben wir die «Fachkräfte 50+» und als dritte Personengruppe möchten wir auch den Bereich der Neurodiversität ansprechen.

„Eine gewisse Standardisierung, klar definierte Schnittstellen und eine saubere Datenarchitektur würden sicher helfen, um die Situation zu verbessern. So ein Vorhaben muss aber übergreifend implementiert werden. Der Bund, viele Kantone und Gemeinden sind Mitglieder bei swissICT und wir sind mit der Organisation «Digitale Verwaltung Schweiz» in Gesprächen und schauen, ob wir allenfalls mit den verschiedenen Verwaltungseinheiten mit dem «Digital Excellence Checkup» einen Überblick ihrer Stärken und Handlungsfelder erstellen könnten. Zudem glaube ich, bieten die Fachgruppen eine ideale Möglichkeit, sich mit anderen Experten und anderen Verwaltungseinheiten auszutauschen“

„Ich schaue auf die üblichen Kriterien: Was ist das Produkt, was ist der Service, den die Firmen anbieten wollen. Wie sieht es aus mit der Value Proposition, dem Markt, der Konkurrenz. Wie sieht das Geschäftsmodell aus, wie steht es um die Innovationskraft der Firma, wie um die Finanzen. Wer sind die Gründer und die Investoren.“

„Ich habe lieber ein top Team mit einem mittelmässig innovativen Produkt als ein schwaches Team mit einem sehr innovativen Produkt.“

„Zum einen, dass wir alle aus der Pandemie etwas lernen und die Digitalisierung als Chance sehen und auch nutzen.“

„Als Zweites, dass die Schweiz ihre Position als innovativen Wirtschaftsstandort aktiv und mutig verteidigt.“


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