Ingo Schwegler, Direktor des Steigenberger Grandhotel Belvédère Davos. (Foto: zvg)
Herr Schwegler, am Mittwoch geht das WEF in Davos los. Sind Sie bereit?
Ingo Schwegler: Ja, wir sind parat. Das Hotel Steigenberger ist kaum wieder zu erkennen. Der Pool- und Wellnessbereich dient während des WEF als Veranstaltungsfläche und vor dem Hotel steht ein grosses Zelt für die Büros von verschiedenen Unternehmen bereit. 132 Mitarbeitende arbeiten auf Hochtouren und werden während des WEF im Einsatz sein und für das Wohl unserer Gäste sorgen. Wir sind hochmotiviert!
Was sind die grössten Herausforderungen?
Schwegler: Die Logistik ist die komplexeste Aufgabe. Alles was gewünscht wird, muss zur rechten Zeit, am rechten Ort und bei der richtigen Person sein.
Wie muss man sich den Tagesablauf eines Hoteldirektors beim WEF vorstellen?
Schwegler: Als Hoteldirektor bin ich dafür verantwortlich, dass unsere Gäste zufrieden sind und alles nach Plan abläuft. Ich werde den Mitarbeitenden während dieser Tage rund um die Uhr zur Verfügung stehen und sie dort unterstützen, wo Not am Mann ist sowie Hilfe gebraucht wird. Ich bin sozusagen die „Feuerwehr“.
In Davos hat sich in diesem Jahr im gehobenen Segment der Hotellerie Einiges getan. Stellt die Hotelkonkurrenz-Situation mit dem neuen Hotel Intercontinental eine Gefahr dar?
Schwegler: Nein, wir sind durch die Investitionen in den Umbau und die Verjüngung des Hauses sehr gut aufgestellt. Zudem ist unsere Lage ein Riesenvorteil, denn das Kongresshaus ist fussläufig erreichbar. Daher bin ich der festen Überzeugung, dass wir auch weiterhin sozialer Mittelpunkt und das erste Haus am Platz bleiben werden.
Was bietet Ihr Haus seinen Gästen sonst noch, um das Nummer 1 Hotel beim WEF und auch sonst zu bleiben?
Schwegler: Mit unserer neuen Partnerfirma In&Out bieten wir unseren Gästen neben den Annehmlichkeiten eines frisch renovierten Fünf-Sterne-Hotels sportliche Aktivitäten wie Eisklettern, Schneeschuhwandern oder Iglu bauen. Im Sommer überzeugen wir mit neuen Konzepten wie Höhentraining für Radsportler und Triathleten.
Es werden täglich ca. 3000 Gäste im Steigenberger Grandhotel Belvédère erwartet. Was macht mengenmässig den grössten Vorrat bei Ihnen im Lager aus?
Schwegler: An den 320 Veranstaltungen, die wir während des WEF durchführen, werden wir rund 16‘800 Canapés, 1‘600 Flaschen Champagner und Prosecco, 3‘800 Tassen Kaffee oder Tee und 8‘000 Pralinen servieren.
Was sind die ausgefallensten Wünsche Ihrer Gäste?
Schwegler: Die Wünsche gehen vom eigenen Laufband über Hummerpyramiden, biologische Eier aus Pakistan, den Thron für Staatschefs bis hin zu einem afrikanischen Messer- und Feuertänzer – und das in der Hochsicherheitszone, im Winter in der Schweiz.
Auf welche Begegnungen freuen Sie sich persönlich besonders?
Schwegler: Im letzten Jahr war der ehemalige Schwimmer und bisher erfolgreichste Olympionike Michael Phelps mein persönliches Highlight. In diesem Jahr bin ich auf den Besuch von Bill Gates sehr gespannt.
Zur Person:
Ingo Schwegler ist ausgebildeter Restaurantfachmann und war in verschiedenen Positionen im F&B Bereich der Kempinski Hotels tätig. Anfang 2007 wechselte der 36-jährige zur Steigenberger Hotel Group nach Frankfurt und trat dort seine erste Position als Director F&B im Steigenberger Hotel Frankfurter Hof an. 2012 übernahm er die Stelle des stellvertretenden Direktors im Steigenberger Grandhotel Belvédère in Davos, das er seit November 2013 als Hoteldirektor führt.
Steigenberger Grandhotel Belvédère in Davos