Petra Jenner, CEO Microsoft Schweiz
Von Helmuth Fuchs
Moneycab: Während sich viele Unternehmen offensichtlich schwer tun mit der Berufung von Frauen in Führungspositionen, hat Microsoft in der Schweiz einen Frauenanteil von 46 Prozent in der Geschäftsleitung und das als Unternehmen in der ITC-Branche. Welche speziellen Massnahmen haben diese Entwicklung ermöglicht und welche Rahmenbedingungen müssen gegeben sein, damit dieser Zustand Normalität wird?
Petra Jenner: Die praktisch ausgewogene Vertretung von Frauen und Männern in meinem Team sind auch für mich ein sehr ermutigendes Zeichen. Es zeigt, dass unsere Bemühungen, Rahmenbedingungen zu schaffen, die ein Maximum an Flexilität zulassen und eine gute Vereinbarkeit von privaten und beruflichen Zielen sicherstellen, auf gutem Weg sind.
«Die teilweise vorherrschende Macho-Kultur auf den Teppichetagen lässt sich nicht dadurch bekämpfen, dass wir die Männer mittels Quoten aussperren.» Petra Jenner, CEO Microsoft Schweiz
Die wichtigste Massnahmen, um ein solches Umfeld zu schaffen sind in meinen Augen:
- Flexible Arbeitsformen – die Mitarbeiter werden über klare Zielvorgaben geführt und haben maximale Autonomie, bei der Art und Weise, wie sie ihre Ziele erreichen. Das schliesst die Wahl von Arbeitszeit und –ort mit ein
- Teilzeitmodelle auf jeder Karrierestufe, inklusive Geschäftsleitung
- Sensibilisierung und Schulung der Manager: Zum einen kommunizieren Frauen und Männner unterschiedlich, das merkt man bereits im Rekrutierungsprozess. Zum anderen setzen flexible Arbeitsformen einen anderen Führunsstil voraus; auch das thematisieren wir mit gezielten Schulungen.