Bern – Mobiltelefone, Internet, Computerspiele und soziale Netzwerke prägen den Alltag von Kindern und Jugendlichen, aber auch immer mehr von Erwachsenen. Die Jungen beherrschen die neuen Techniken offenbar mühelos, doch wie gehen sie mit deren Gefahren um? Welche Rolle kommt Eltern und Lehrpersonen zu? Diese Fragen beantwortet der 1. Nationale Tag der Medienkompetenz, den der Bund zusammen mit den Medienbranchen am 27. Oktober 2011 in Freiburg durchführt.
Eine knappe Milliarde Menschen ist weltweit über Soziale Netzwerke miteinander verbunden, etwa drei Millionen sind es allein in der Schweiz. Nahezu alle Jugendlichen zwischen 12 und 19 Jahren in der Schweiz haben ein Mobiltelefon. Dieses und das Internet sind zu den wichtigsten Medien für die Jugend geworden. Sie faszinieren und bereichern den Alltag der Heranwachsenden. Gleichzeitig stellen sich Fragen nach der altersgerechten Nutzung und nach dem Schutz vor möglichen Gefahren wie Gewalt, Pornografie oder unerwünschten Kontakten.
Sehen, erleben, verstehen
Zahlreiche Organisationen und Institutionen setzen sich in der Schweiz für die Förderung von Medienkompetenzen und den Jugendschutz ein. Der 1. Nationale Tag der Medienkompetenz vom 27. Oktober 2011 im Forum Fribourg bietet erstmals einen Überblick über die verschiedenen Angebote. Das Spektrum reicht von der Förderung des kompetenten Umgangs mit Chancen und Gefahren von Medien über die Sucht- und Gewaltprävention bis hin zu Schulungs- und Weiterbildungsangeboten. In einem Erlebnisbereich der Ausstellung können die Besucherinnen und Besucher auch selber Hand anlegen und spannende Erfahrungen mit den neuen Medien machen.
Fachforum Jugendmedienschutz
In den Tag der Medienkompetenz eingebettet ist ein Fachforum zum Thema Jugendmedienschutz. In acht verschiedenen Präsentationen und Gesprächsrunden können sich Fachleute einen umfassenden Überblick über den Jugendmedienschutz in der Schweiz verschaffen. Dabei werden Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis zu aktuellen Themen wie Cybermobbing, Suchtverhalten, Online-Kriminalität oder problematischen Wechselwirkungen zwischen Massenmedien und Jugendlichen präsentiert und im Rahmen von Workshops vertieft.
Schweizweit vor Ort – die dezentralen Anlässe
Parallel zum Hauptanlass in Freiburg werden in Lausanne, Luzern, St. Gallen, Zürich und Locarno lokale Anlässe zum Thema Jugend und Medien veranstaltet. Sie machen die Angebote zur Förderung von Medienkompetenzen direkt vor Ort sichtbar. Für die Bevölkerung besteht die Möglichkeit, sich von Fachleuten informieren zu lassen. Die Ausstellung und der Erlebnisbereich richten sich in erster Linie an Eltern, Lehr- und Erziehungspersonen sowie an Jugendliche. Für das Fachforum ist eine Anmeldung erforderlich. Der Tag der Medienkompetenz wird vom Bund gemeinsam mit den Medienbranchen getragen und ist Teil des Nationalen Programms „Jugend und Medien“.
Über das nationale Programm zur Förderung der Medienkompetenzen
Der Tag der Medienkompetenz ist Teil des Nationalen Programms «Jugend und Medien», das der Bundesrat im Juni 2010 lanciert hat. Mit dem Programm will der Bund den Jugendmedienschutz in der Schweiz verbessern. Im Fokus steht die Förderung von Medienkompetenzen von Kindern, Jugendlichen, Eltern, Lehrpersonen und Erziehungspersonen. Sie sollen in der Lage sein, kompetent mit den Chancen und Gefahren von digitalen Medien umzugehen. Das Programm ist auf fünf Jahre angelegt und breit abgestützt. Medienbranchen, Kantone, verschiedene Bundesstellen, Universitäten, pädagogische Hochschulen sowie Jugend-, Familien- und Kinderschutzorganisationen sind in die Umsetzung und Begleitung der Programmvorhaben eingebunden.
Weitere Informationen: www.bsv.admin.ch/jugendschutz