Accenture-Studie „Mobile Web Watch 2013”: Geschwindigkeit wichtiger als Kosten
Zürich – Die Internetnutzung mittels Smartphones hat in der Schweiz im Vergleich zum Vorjahr um 8 Prozent zugenommen, im Bereich Blogging und Tweeting über mobile Endgeräte sogar um 20 Prozent. Die repräsentative Studie „Mobile Web Watch 2013“ des Managementberatungs-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleisters Accenture zeigte, dass 75 Prozent der befragten mobilen Internetnutzer mit einem Smartphone im Netz unterwegs waren (2012: 67 Prozent).
Mit einem Tablet surften 35 Prozent der Befragten (2012: 26 Prozent). Die Internetnutzung mit Desktop-Rechnern oder Laptops sank erstmals: Statt 93 Prozent im Vorjahr gaben 84 Prozent der Befragten an, mit einem herkömmlichen PC online zu gehen. Die Studie zeigt klar, dass vermehrt mobile Endgeräte zur Informationsgewinnung genutzt werden. Ein signifikanter Anteil der Bevölkerung in der Schweiz holt regelmässig Reiseinformationen mobil ein und fast alle Befragten (98 Prozent) laden informationsbezogene Anwendungen herunter.
Mobilfunknutzer in der Schweiz sind bereit, neue Ressourcen anzunehmen: Bereits 57 Prozent der der Befragten in der Schweiz nutzen persönliche Cloud-Dienste oder planen, diese in den nächsten 12 Monaten zu nutzen. 8 Prozent der Befragten griffen bereits mindestens einmal über ein im Auto eingebautes mobiles Endgerät auf das Internet zu. Während 62 Prozent der Befragten standardisierte Sprachtelefondienste von ihrem mobilen Endgerät wichtig finden, sind Kurzmitteilungsdienste, Internetzugang und Zugang zu E-Mails ebenso wichtig für mehr als die Hälfte der mobilen Endnutzer. Manuel Meister, Senior Manager und seit Anfang September neuer Lead CMT (Communications, Media & Technology) stellt fest: „34 Prozent der Konsumenten in der Schweiz, welche noch kein Smartphone oder Tablet besitzen, planen ein solches in den nächsten 12 Monaten zu kaufen. Es ist also zu erwarten, dass die mobile Kommunikation weiter zunimmt. Zusammen mit dem Zuwachs im Bereich Blogs, Tweets und Internetnutzung über mobile Endgeräte sehen wir hier einen klar positiven Trend für den mobilen Kommunikationsmarkt.“
Netzabdeckung, Verbindungsqualität und -geschwindigkeit wichtiger als Kosten
45 Prozent der befragten Nutzer in der Schweiz würden sechs Franken oder mehr ausgeben für einen zehnfach schnelleren mobilen Internetzugang. „Während die Anforderungen der Kunden gewachsen sind, sank die Loyalität gegenüber den Netzanbietern. Die Mehrheit der Befragten interessiert sich nicht dafür, welcher Provider die Kommunikationsdienstleistungen – einschliesslich der Verbindung – anbietet, solange die Bedürfnisse erfüllt werden.“ Manuel Meister betont: „Mobilfunkanbieter befinden sich in einer unklaren Lage. Eine Vielzahl anderer Anbieter stellt Konsumenten ebenso eine umfangreiche Auswahl an Applikationen zur Verfügung, daher fühlen sich die Konsumenten nicht mehr verpflichtet, diese Leistungen von ihrem Mobilfunkanbieter zu beziehen oder der Marke des Anbieters treu zu bleiben. Diese neue Wahlfreiheit erhöht den Druck auf Netzwerkanbieter, sich abzugrenzen und die Loyalität mit einem zunehmend unabhängigen digitalen Konsumenten aufrechtzuerhalten.“
Werbung auf mobilen Endgeräten als Wachstumschance
Bannerschaltungen sind die häufigste Werbeform auf mobilen Endgeräten. Allerdings empfinden fast ein Drittel der Nutzer sie als störend. Coupons hingegen wurden von den Nutzern als informativ oder interessant bewertet und knapp die Hälfte (45 Prozent) der Internetnutzer in der Schweiz sind bereit, ihren Standort freizugeben – ein wertvoller Hinweis für Anbieter, welche standortbezogene Coupons oder Rabattgutscheine anbieten.
Mobile Payment wartet weiterhin auf den Durchbruch
Zehn Prozent der Befragten in der Schweiz verwenden mobile Zahlungsdienste. 26 Prozent derjenigen, welche im Moment noch keine mobile Zahlungslösung nutzen, planen dies in den nächsten 12 Monaten. „Mobile Payment wartet weiterhin auf den Durchbruch. Damit das Bezahlen per Smartphone für Kunden attraktiv wird, müssen die Lösungen der Telekomfirmen und anderer Anbieter noch deutlich einfacher in der Handhabung werden und natürlich muss auch die Verfügbarkeit am Point of Sale steigen“, sagt Manuel Meister. (Accenture/mc/hfu)
Über die Studie:
Für die repräsentative Studie „Mobile Web Watch 2013“ hat Accenture in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut GfK weltweit 30’900 Internetnutzer ab 14 Jahren befragt. In der Schweiz wurden 500 Internetbenutzer befragt. Die Umfrage wird seit 2008 jährlich durchgeführt.
Über Accenture:
Accenture ist ein weltweit agierender Managementberatungs-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleister mit rund 266‘000 Mitarbeitern, die für Kunden in über 120 Ländern tätig sind. Als Partner für grosse Business-Transformationen bringt das Unternehmen umfassende Projekterfahrung, fundierte Fähigkeiten über alle Branchen und Unternehmensbereiche hinweg und Wissen aus qualifizierten Analysen der weltweit erfolgreichsten Unternehmen in eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit seinen Kunden ein. Accenture erwirtschaftete im vergangenen Fiskaljahr (zum 31. August 2012) einen Nettoumsatz von 27,9 Mrd. US-Dollar.