Zürich – Immer mehr Technologien sind im Alltag von Menschen und Unternehmen integriert. Das führt dazu, dass die Digitalisierung sich vom Wettbewerbsvorteil zur Selbstverständlichkeit entwickelt. Die aktuelle „Technology Vision“-Studie des Beratungsunternehmens Accenture zeigt fünf Trends auf, die in den kommenden drei Jahren massgeblich die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen bestimmen werden.
Der Innovationsdruck in der Schweiz nimmt rasant zu. 91 Prozent der 96 befragten Schweizer IT- und Business Entscheider bestätigten, dass sich das Innovationstempo in ihrem Unternehmen innerhalb der vergangenen drei Jahre erheblich beschleunigt hat. Und sie erwarten, dass das auch in Zukunft so bleibt: Die disruptiven Technologien der letzten Jahre, Social-, Mobile- Analytics- und Cloud-Anwendungen, sind inzwischen fast überall in Geschäftsprozesse integriert und damit im Alltag angekommen. Kunden, Mitarbeiter und Märkte stellen nach dieser ersten Welle jedoch neue, „post-digitale“ Anforderungen, die immense Chancen für das Geschäft der Zukunft beinhalten und eine strategische Neuausrichtung des eigenen Geschäftsmodells erfordern.
Accenture sieht im Zusammenhang mit der nun anstehenden zweiten Welle vier neuere Technologien als entscheidende Stellhebel:
Durchbruch von DARQ-Technologien: Innovationen wie Distributed Ledger Technologien, Applied Intelligence (AI), AR/VR-Anwendungen und Quantencomputing gewinnen in Unternehmen weiter an Bedeutung, wobei Künstliche Intelligenz (32 Prozent) und Quantencomputing (22 Prozent) nach Einschätzung der Befragten die geschäftliche Adaption und Neuausrichtung ihres Unternehmens am stärksten beeinflussen werden. Dabei entscheidet für 93 Prozent der Befragten der kombinierte Einsatz der Technologien mehr über die erfolgreiche Transformation des eigenen Unternehmens als der Einsatz einer einzelnen Technologie.
Vier weitere Trends werden die zukünftige Entwicklung von Unternehmen ebenso massgeblich beeinflussen:
Der verstandene Kunde: Eine deutliche Mehrzahl der befragten Unternehmen in der Schweiz (81 Prozent) sieht in der heutigen digitalaffinen Generation die Möglichkeit, bislang unbekannte Kundenwünsche in neue Marktchancen zu verwandeln. Die Zuversicht, anhand gesammelter Daten aber auch wirklich mehr über den Kunden zu erfahren und ihn besser zu verstehen, ist in der Schweiz (79 Prozent) im Vergleich zum weltweiten Durchschnitt (82 Prozent) fast auf dem gleichen Niveau.
Mitarbeiter weiter stärken: Schon in den vergangenen Jahren benötigte ein grosser Teil der Arbeitnehmer weltweit neue Kompetenzen – und dieses Bedürfnis wird weiter ansteigen. In der Schweiz erwarten 36 Prozent der befragten Entscheider, dass mindestens 6 von 10 Mitarbeitern sich innerhalb der nächsten drei Jahren neue Skills aneignen müssen. Der Trend hält somit an. Bereits in den letzten drei Jahren haben sich mindestens 40 Prozent der Mitarbeiter in den Unternehmen jedes dritten befragten Entscheiders (33 Prozent) neue Fähigkeiten angeeignet.
Sicherheit als Teamsache: Cybersecurity bleibt in den nächsten Jahren eines der wichtigsten Aufgabengebiete, insbesondere im Hinblick auf die steigende Komplexität im gesamten Ökosystem eines Unternehmens. So sagen 79 Prozent der Schweizer Entscheider, dass ein resilienter Security-Ansatz nicht nur das eigene Unternehmen schützen muss, sondern das gesamte Ökosystem. Bereits heute sind aber 97 Prozent der befragten Entscheider in der Schweiz überzeugt, dass ihre geschäftlichen Ökosysteme sicher sind.
Von Momenten zu Märkten: Unternehmen verfügen heute über einen direkten digitalen Kanal zu ihren Kunden. Das erlaubt ihnen, den tatsächlichen Markt und potenzielle Märkte besser zu verstehen. Bereits heute legen 43 Prozent der befragten Unternehmen Wert darauf, On-Demand-Angebote und Möglichkeiten der Individualisierung mit gleicher Intensität voranzutreiben. Für eine schnellere und individuellere Produktion sind jedoch neue Prozesse in der Fertigung nötig. Hierbei spielt der neue Mobilfunkstandard 5G eine entscheidende Rolle, auch wenn Deutschland (65 Prozent) das revolutionäre Potenzial im weltweiten Vergleich (79 Prozent) geringer einschätzt.
«Die Frage ist nicht länger, wie die digitale Transformation gelingt – sondern was nach ihr kommt», sagt Jürgen Pinkl, Leiter des Geschäftsbereichs Technology bei Accenture in Deutschland, Österreich und der Schweiz. «Ein bisschen digital reicht nicht länger, um gegenüber der Konkurrenz zu punkten. Für Unternehmen wird es entscheidend sein, aus der schieren Masse neuer digitaler Geschäftschancen die lohnenswerten herauszufiltern, sie in Angriff zu nehmen und in ein passendes Business-Ökosystem zu überführen. Nur wer das macht, bestimmt zukünftig seine eigene Rolle am Markt mit.» (Accenture/mc/ps)
Über die Technology Vision
Jedes Jahr fragt Accenture Research im Rahmen seiner „Technology Vision“ Studie die Entwicklungen neuer Technologien in Unternehmen ab. Und zwar jene, die Unternehmen, Behörden und andere Organisationen am stärksten verändern werden. Im Rahmen der diesjährigen Technology Vision 2019 wurden weltweit 6’672 Entscheider aus 27 Ländern befragt, 96 davon in der Schweiz. Weitere Informationen zum diesjährigen Bericht finden Sie unter www.accenture.com/technologyvision.
Über Accenture
Accenture ist ein weltweit führendes Dienstleistungsunternehmen, das ein breites Portfolio von Services und Lösungen in den Bereichen Strategie, Consulting, Digital, Technologie und Operations anbietet. Mit umfassender Erfahrung und spezialisierten Fähigkeiten über mehr als 40 Branchen und alle Unternehmensfunktionen hinweg – gestützt auf das weltweit grösste Delivery-Netzwerk – arbeitet Accenture an der Schnittstelle von Business und Technologie, um Kunden dabei zu unterstützen, ihre Leistungsfähigkeit zu verbessern und nachhaltigen Wert für ihre Stakeholder zu schaffen. Mit rund 477.000 Mitarbeitern, die für Kunden in über 120 Ländern tätig sind, treibt Accenture Innovationen voran, um die Art und Weise, wie die Welt lebt und arbeitet, zu verbessern. Besuchen Sie uns unter www.accenture.ch.