Adobe will übernommene Day ausbauen
Rob Tarkoff, Leiter Sparte Digital Enterprise Solutions Adobe.
Zürich – Der US-Softwaregigant Adobe ist ein Jahr nach Ankündigung der Übernahme der Basler Firma Day sehr zufrieden mit seiner neuen Sparte für Content Management. Adobe, vor allem bekannt für die PDF-Produkte sowie das Photoshop-Programm, plant einen Ausbau des Geschäfts.
Alle Entwickler von Day seien weiterhin in Basel tätig, sagte Rob Tarkoff, Leiter der Adobe-Sparte Digital Enterprise Solutions, im Gespräch mit der Nachrichtenagentur sda. Die Zahl der Arbeitsplätze sei bei 80 stabil geblieben. Basel und der Vertriebsstandort von Adobe in Zürich seien auch bei internationalen Fachleuten beliebte Arbeitsplätze, sagte Tarkoff auf die Frage nach einem möglichen Fachkräftemangel. Geschätzt werde nicht zuletzt die Familienfreundlichkeit der Schweiz. Die Übernahme durch den Weltkonzern Adobe sei auch für Day gut gewesen, da der Verkauf der Firma habe verbessert und insbesondere globalisiert werden müssen.
Wertvoller Zukauf
Die für rund 255 Mio CHF übernommene Day sei für Adobe sehr wertvoll. Mit der Technologie der Basler Firma, die 1993 gegründet worden war und über eine wechselvolle Geschichte verfügt, habe Adobe eine Software übernommen, mit der Inhalte auf den unterschiedlichsten Plattformen, Betriebssystemen und Geräten publiziert werden können. Beispielsweise braucht es für Print, Online oder Mobilgeräte jeweils unterschiedliche Layouts, Auflösungen, Grafikgrössen, Sprachen oder Währungen. Mit der Software der von Adobe ebenfalls übernommenen US-Firma Omniture kann zudem die Kundennachfrage gemessen werden; sprich das Marketing und die IT rücken zusammen.
Einbezug Sozialer Netzwerke immer wichtiger
Immer wichtiger wird auch der Einbezug von Sozialen Netzwerken. Das Internet bewege sich immer mehr weg von statischen hin zu dynamischen Inhalten, sagte Tarkoff. Mit solchen Produkten (Omniture und Digital Enterprise) erzielt Adobe mittlerweile über einen Drittel des Gesamtumsatzes, der im ersten Semester 2011 total 2,05 Mrd USD betrug. Das Standbein solle ausgebaut werden, sagte Tarkoff. Dabei spiele Basel eine entscheidende Rolle. Auf eine konkrete Zahl zusätzlicher Stellen wollte er sich aber nicht festlegen. (awp/mc/ps)