Alcatel-Lucent-Chef Ben Verwaayen.
Paris – Der Netzwerkausrüster Alcatel-Lucent hat seine Gewinnprognose wegen der eingetrübten Konjunkturaussichten in Europa gesenkt. Statt einer bereinigten operativen Gewinnmarge von 5 Prozent stellte der Konkurrent von Ericsson , Huawei und Nokia-Siemens am Freitag lediglich 4 Prozent in Aussicht.
Im dritten Quartal verzeichnete Alcatel-Lucent wegen negativer Währungseffekte einen Umsatzrückgang um knapp 7 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis verbesserte sich dank der Sparbemühungen von minus 11 Millionen Euro vor einem Jahr auf plus 107 Millionen Euro. Unterm Strich legte der Gewinn von 25 auf 194 Millionen Euro zu.
Transformation von Telefonie zu Video im Plan
«Wir sind im Plan mit unserer Transformation von Telefonie zu Video», sagte Unternehmenschef Ben Verwaayen. Er sieht sein Unternehmen stark positioniert in Nord- und Lateinamerika, mit einem wachsenden Brückenkopf in China und dem restlichen Asien. «Wir bringen unsere Kosten herunter und steigern unsere Profitabilität. Noch haben wir aber kein Niveau erreicht, mit dem wir zufrieden sein können.» Wegen der wirtschaftlichen Unwägbarkeiten will er noch radikalere Schritte unternehmen, um die Transformation voranzutreiben, besonders in Europa. «Damit wollen wir unsere Fixkosten 2012 um 200 Millionen Euro herunterfahren, und 300 Millionen Euro an variablen Kosten einsparen.» (awp/mc/ps)