Unterpremstätten – Der Sensorenhersteller AMS sieht sich mit dem langfristig ausgelegten Zielmodell auf Kurs und will künftig mit dem deutschen Lichtkonzern Osram unter neuem Namen auftreten. Derzeit erhält die Gruppe insbesondere von der Erholung am Automobilmarkt Rückenwind.
Mit Osram werde AMS künftig als ein «weltweit führender Anbieter von optischen Technologien» neu mit dem Namen «ams OSRAM» auftreten, schreibt AMS am Dienstag. Dazu habe man eine visuelle Corporate-Identity-Strategie mit den Logos von AMS und Osram entwickelt. Der Firmennamen soll an der kommenden Hauptversammlung auf «ams Osram» angepasst werden.
Erholung am Automarkt
AMS hat für die Zukunft auch eine neue Struktur mit den beiden Segmenten Halbleiter und Lampen & Systeme geschaffen. Das Segment Semiconductors umfasse das historische AMS-Geschäft und das historische Opto Semiconductors-Geschäft von Osram. Im Segment Lamps & Systems (L&S) werden die bisherigen Osram-Teile Automotive und Digital zusammengefasst.
Im ersten Quartal 2021 hat das Halbleitergeschäft den Angaben zufolge 65 Prozent zum Gesamtumsatz von 1,55 Milliarden US-Dollar beigesteuert. Die restlichen 35 Prozent stammten aus der L&S-Sparte. Der Betriebsgewinn EBIT lag derweil um Sonderfaktoren bereinigt bei 172 Millionen und unter dem Strich verblieb ein Reingewinn von 89 Millionen Dollar.
Die Halbleiter hätten vor allem am Automobilmarkt stark zugelegt, dank der guten Nachfrage nach Komponenten für die Autobeleuchtung. Erfreulich habe sich auch das Geschäft mit der Medizinaltechnik entwickelt. Etwas dämpfend wirkte primär aus saisonalen Gründen die geringere Nachfrage an den Consumer-Märkten, wo AMS vor allem Smartphone-Hersteller wie Apple mit Lösungen beliefert.
Von der dynamischen Erholung am Automarkt will AMS auch im laufenden Quartal profitieren, auch wenn die Situation in den Lieferketten angespannt sei. AMS rechnet in den Monaten April bis Juni mit einem zum Vorquartal um rund 5 Prozent niedrigeren Umsatz, der im Bereich von 1,43 und 1,53 Milliarden Dollar zu liegen kommen soll. Die EBIT-Marge wird bei 7 bis 10 Prozent erwartet nach 11 Prozent im ersten Quartal.
Langfristziele bestätigt
Die Integration von Osram sei derweil in vollem Gange und umfasse eine Vielzahl von Projekten, heisst es weiter. Dabei erhofft sich AMS vom Schulterschluss mit Osram auch einiges an Synergien und die über einen Zeitraum von drei Jahren geplanten Kosteneinsparungen werden vor Steuern neu mit 350 Millionen Euro nach bislang 300 Millionen veranschlagt.
AMS bestätigte die auf die lange Sicht gesetzten Ziele. Demnach strebt die Gruppe jährlich im Durchschnitt ein prozentual zweistelliges Umsatzwachstum und eine EBIT-Marge von 20 bis 25 Prozent an. (awp/mc/ps)