Wien: Social-Design-Wettbewerb der Uni für angewandte Kunst

Victor J. Papanek

Viktor J. Papanek, in Österreich geborener US-Designer (1927 – 1999).

Wien – Gemeinsam mit dem Museum of Arts and Design in New York (MAD) und dem Österreichischen Kulturforum New York hat die Universität für angewandte Kunst Wien den ersten internationalen Wettbewerb für Social Design, den DESIGN FOR THE REAL WORLD REDUX, ins Leben gerufen.

Sowohl bereits etablierte als auch junge aufstrebende DesignerInnen und Studierende sind eingeladen, bis spätestens 1. Juni 2011 innovative und radikale Beispiele ökologisch verantwortungsvollen und/oder gesellschaftlich engagierten Designs einzureichen, das sich im Sinne der Philosophie Victor J. Papaneks mit den praktischen Problemen des alltäglichen Lebens oder sozialen Bedürfnissen auseinandersetzt. Einreichungen zu allen Varianten von Produktdesign sind möglich, einschliesslich Möbel, Beleuchtung, Werkzeug, Vorrichtungen, Transportmittel, aber auch andere dreidimensionale Objekte. Die eingereichten Objekte sollen als reale Produkte präsent sein, sei es als beispielhafte Umsetzung oder als fertiger Prototyp.

Präsentationen in Wien und New York
Eine international renommierte Jury, die sich aus weltweit führenden ExpertInnen aus relevanten Fachgebieten und VertreterInnen der Sponsorinstitutionen zusammensetzt, wird die Arbeiten beurteilen. Eine herausragende Einreichung wird mit dem ersten Victor J. Papanek Social Design Award ausgezeichnet. Die Projekte der GewinnerInnen des Wettbewerbs werden in einem Katalog und in einer Ausstellung an der Universität für angewandte Kunst Wien (10.11.11 – 31.1.12) und anschliessend im Museum of Arts and Design in New York (6.3.12 – 17.6.12) präsentiert. Der in Österreich gebürtige, amerikanische Designer Viktor J. Papanek (1927 – 1999) gilt durch seine bahnbrechende Publikation Design for the Real World (1971) und die Entwicklung von Prinzipien sozial verantwortlichen Designs in Organisationen wie der UNESCO und der WHO sowie mit Rücksicht auf Kulturpraktiken indigener Völker als internationaler Vorreiter im Social Design.

Eröffnung Victor J. Papanek Foundation und Anti-Design-Symposium

Im November 2011 wird die neu gegründete, zu den Sammlungen der Angewandten gehörende und von Alison Clarke geleitete Victor J. Papanek Foundation eröffnet. Die Victor J. Papanek Foundation verwaltet das neu erworbene Archiv und die Bibliothek aus Papanek’s Arbeitsleben. Sie wurde ins Leben gerufen, um die Betrachtung von Design unter dem Blickwinkel der sozialen Verantwortung zu fördern. Kreatives Schaffen versteht sich im Sinne sozialen Designs nach Papanek als innovativer und kreativer Prozess, der gesellschaftliche Veränderungen bewirken und zum Gemeinwohl beitragen kann. Ganz im Sinne seines kritischen und kulturübergreifenden Verständnisses von Design-Kultur verfolgt die Foundation einen ganzheitlichen Design-Ansatz, der sich dem rein kommerziellen Imperativ der Produktkultur entgegenstemmt. In einer Zeit, zu der gutes Design wohl am seltensten dort anzufinden ist, wo es am meisten benötigt wird, setzt sie sich zum Ziel, die Rolle von Designern als massgebliche Mediatoren humanitärer Ideale hochzuhalten. Gerald Bast, Rektor der Angewandten: «Wenn wir unsere Welt betrachten, dann müssen wir uns mit aller Entschiedenheit darauf konzentrieren, die Zukunft durch die Schaffung neuer Wirklichkeiten – sowohl intellektueller als auch ästhetischer Wirklichkeiten – zu gestalten!»

Im Rahmen der Eröffnung der Victor J. Foundation veranstaltet die Angewandte von 10.-11. November 2011 das internationale Anti-Design-Symposium PRESCRIPTION FOR REBELLION, an dem international namhafte Persönlichkeiten aus der Design-Szene teilnehmen: Paola Antonelli (Senior Curator, Design and Architecture, MoMA)

Detaillierte Informationen zur Einreichung: vjpsocialdesign.madmuseum.org www.dieangewandte.at

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