Tim Cook, amtierender CEO Apple.
Cupertino – Apple hat eine Software-Aktualisierung veröffentlicht, mit der die Besitzer eines iPhones oder iPads die umstrittene Speicherung von Ortsdaten auf den Mobilgeräten unterbinden können. Der kalifornische Hersteller war in die Kritik von Datenschützern geraten, weil das iPhone sowie iPad-Tablets mit Sim-Karte fortlaufend die Koordinaten der verbundenen Funkzellen gespeichert hatten.
Die Ortsinformationen wurden auch unverschlüsselt auf den PC übertragen und konnten dort ausgelesen werden. Apple sprach von einem Software-Fehler und beteuerte, die Daten seien nicht ans Unternehmen übertragen worden. Apple hatte die Sammlung der Ortsdaten auf dem iPhone und iPad damit begründet, die Positionsbestimmung für Kartenanwendungen und andere ortsbezogene Dienste beschleunigen und verbessern zu wollen. «Apple verfolgt nicht den Aufenthalt Ihres iPhones», betonte das Unternehmen. «Apple hat dies nie getan und hat keinerlei Pläne, dies jemals zu tun.»
Grösse des Datei mit den Ortsdaten reduzieren
Mit dem nun veröffentlichten Update auf die Systemversion 4.3.3 will Apple die Grösse des Datei mit den Ortsdaten reduzieren. Zudem würden die Informationen bei der Synchronisierung nicht mehr auf den PC übertragen, erklärte das Unternehmen. Ausserdem könnten Anwender die Speicherung auf dem Mobilgerät selbst komplett unterbinden: «Der Zwischenspeicher wird vollständig gelöscht, sobald die Ortungsdienste abgeschaltet sind», erklärte Apple. Das Update ist über iTunes verfügbar. Nutzer müssen dafür ihr mobiles Gerät an den PC anschliessen und die Synchronisierung starten.
Frist bis 10. Mai
Die Speicherung der Ortsdaten war in Deutschland bei dem für Apple Deutschland zuständigen Datenschutzbeauftragten Bayerns, Thomas Kranig, auf Unverständnis gestossen. Kranig hatte Apple eine Frist bis zum 10. Mai gesetzt, um zu erklären, was das Unternehmen mit den Daten seiner Kunden mache. (awp/mc/ss)