«Home office»: Apple-CEO Steve Jobs.
New York – Die Hinweise auf ein günstigeres iPhone verdichten sich. Nach der Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtete darüber am Sonntag auch das «Wall Street Journal». Das Telefon solle etwa halb so gross und für Netzbetreiber halb so teuer sein wie das aktuelle iPhone 4. Es könne im Sommer auf den Markt kommen.
Konzernchef Steve Jobs betreue die Entwicklung persönlich von Zuhause aus trotz seiner krankheitsbedingten Auszeit. Das iPhone beschert Apple Milliardengewinne, gerade weil es ein teures High-Tech-Telefon mit einem durchschnittlichen Verkaufspreis von zuletzt 625 Dollar pro Stück ist. Andererseits punktet die rivalisierende Allianz um das Google-Betriebssystem Android mit einer Vielzahl günstigerer Telefone verschiedener Hersteller. Bis Ende 2010 stieg der Anteil der Android-Telefone am Smartphone-Markt auf mehr als 30 Prozent. Sie überholten die lange führende Symbian-Plattform des weltgrössten Handy-Herstellers Nokia . Apple wuchs mit dem Markt, der Anteil der iPhones blieb stabil bei 16 Prozent.
Smartphones weltweit auf dem Vormarsch
Heute ist etwa jedes fünfte verkaufte Mobiltelefon ein Smartphone. In den kommenden Jahren werden die Computer-Telefone den Grossteil des Marktes erobern. Mit einem günstigeren iPhone könnte Apple bei dieser Neuverteilung ein grösseres Stück abbekommen. Zudem will Apple der Zeitung zufolge seinen Online-Dienst MobileMe ebenfalls ab Sommer kostenlos anbieten. Bei MobileMe können Nutzer von Apple-Geräten Daten im Netz speichern. Auf dieser Grundlage könnte Apple auch einen Musik-Streaming-Dienst aufbauen, bei dem die Songs nicht mehr auf die iPhones oder iPods heruntergeladen werden müssten, hiess es. Derzeit kostet MobileMe 79 bis 119 Euro. (awp/mc/ps)