Ascom rechnet für 2019 mit Umsatz von rund 300 Mio Franken

Ascom rechnet für 2019 mit Umsatz von rund 300 Mio Franken
Ascom-CEO Jeannine Pilloud.

Baar – Der Technologiekonzern Ascom hat seine Ziele für das laufende Jahr nach enttäuschenden Halbjahresresultaten nach unten revidiert. Zwar werde im Vergleich zum ersten Semester ein stärkeres zweites Halbjahr erwartet, doch aus heutiger Sicht würden die kommunizierten Ziele 2019 nicht erreicht, teilte die Gesellschaft am Mittwoch mit.

Konkret erwartet die Gruppe im «Base Case» einen Umsatz von rund 300 Millionen Franken mit einer hohen einstelligen EBITDA-Marge. Im Vorjahr waren es 318,5 Millionen mit einer EBITDA-Marge von 12,2 Prozent.

Bis zur Gewinnwarnung Anfang August hatte das Unternehmen für das laufende noch eine Umsatzsteigerung von 3 bis 5 Prozent in Aussicht gestellt. Bei der EBITDA-Marge war eine Verbesserung zwischen 100 und 200 Basispunkten im Vergleich zu 2018 angepeilt worden.

Verwaltungsrat und Management geben sich überzeugt, dass die strategische Positionierung von Ascom richtig ist und die Ziele klar formuliert sind. So wolle man zu branchenüblichem Wachstum und stärkerer und nachhaltiger Profitabilität zurückkehren, heisst es in den Präsentationsunterlagen zur Medienkonferenz. Alles in allem soll Ascom ein «Speedboat» im wachstumsstarken Healthcare ICT-Markt werden.

Verschiedene Initiativen ergriffen
Um dies zu erreichen, will der Verwaltungsrat die Organisation entsprechend neu ausrichten. Zusätzlich sollen verschiedene Initiativen gestartet werden, um die Kostenbasis an den Umsatz und die branchenüblichen Benchmarks anzupassen.

Ausserdem habe der Verwaltungsrat eine fokussierte Evaluation der strategischen Optionen mit Unterstützung von erfahrenen Beratern initiiert, so Ascom weiter. Auch sollen zusätzliche Partnerschaften evaluiert werden.

Am 5. August hatte CEO Holger Cordes nach den enttäuschenden Halbjahreszahlen seinen Hut genommen. Cordes, der den Chefposten drei Jahre davor angetreten hatte, sollte die Fokussierung auf Kommunikationstechnologie für den Gesundheitsbereich und auf Software vorantreiben. Die ehrgeizigen Wachstums- und Margenziele wurden unter seiner Leitung aber nie erreicht.

Umsatz- und Margenrückgang im Halbjahr
Auch im ersten Halbjahr des laufenden Jahres kam Ascom nicht auf Touren. Wie bereits im Zusammenhang mit dem Rücktritt von Cordes bekanntgegeben, sank der Umsatz um 4,2 Prozent auf 137,0 Millionen und der Auftragseingang um 1,9 Prozent auf 161,7 Millionen Franken.

Die EBITDA-Marge schrumpfte auf 1 Prozent von 6,5 Prozent im Vorjahr. Immerhin resultierte dank dem Buchgewinn aus dem Verkauf einer Immobilie unter dem Strich ein leicht höherer Reingewinn von 6,5 Millionen Franken. (awp/mc/pg)

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