Ascom schreibt Halbjahresverlust von 300’000 Franken

Ascom schreibt Halbjahresverlust von 300’000 Franken
Ascom-CEO Jeannine Pilloud. (Foto: Ascom)

Baar – Das Technologie-Unternehmen Ascom verzeichnet nach vorläufigen Ergebnissen im ersten Halbjahr 2020 einen Verlust von 0,3 Millionen Franken. Zu konstanten Wechselkursen hat das Unternehmen allerdings seinen Umsatz gesteigert und spricht von einer «soliden» Performance.

Während den ersten sechs Monaten des Jahres verzeichnete Ascom gemäss den am Freitag veröffentlichten vorläufigen Ergebnissen einen Nettoumsatz von 133,4 Millionen Franken erzielt. Im Vorjahr betrug dieser noch 137 Millionen. Gebremst hat allerdings vor allem der starke Franken. Zu konstanten Wechselkursen wäre der Umsatz gemäss den Angaben um rund 2,8 Prozent gewachsen. Die Einführung der neuen Gruppenstruktur mit Fokus auf eine schlanke und einfache Organisation habe erste positive Resultate gezeigt, kommentierte das Unternehmen das Resultat.

Der Gewinn auf Stufe EBITDA betrug 8,4 Millionen, was gegenüber dem Vorjahr (1,4 Mio) eine deutliche Steigerung bedeutet. Die EBITDA-Marge stieg entsprechend auf 6,3 Prozent von 1 Prozent im Vorjahr. Unter dem Strich erwartet das Unternehmen für das erste Semester allerdings einen Verlust von 300’000 Franken. Das ist zwar gegenüber dem Vorjahr (6,5 Mio) ein deutlicher Einbruch, damals wäre der Verlust aber ohne den Erlös aus dem Verkauf des Technologieparks Teningen von 8,3 Millionen noch deutlich grösser gewesen.

Höherer Auftragseingang
Ascom gewann im ersten Semester zu konstanten Wechselkursen Aufträge im Wert von 154,8 Millionen, was eine Steigerung gegenüber Vorjahr um 1,1 Prozent bedeutet. Gleichzeitig wuchs der Auftragsbestand um 17,6 Prozent auf 194,3 Millionen. Wie es weiter hiess, hat Ascom zudem seine Nettoverschuldung in Nettoliquidität umgewandelt.

Gleichzeitig wiederholt Ascom seine Ziele für das Geschäftsjahr 2020. Das Unternehmen peilt zu konstanten Wechselkursen ein tiefes einstelliges Umsatzwachstum und eine hohe einstellige EBITDA-Marge an. Voraussetzung dafür sei allerdings, dass sich die Coronakrise nicht wieder zuspitze.

Aktien leicht tiefer
Die Titel von Ascom verlieren im frühen Handel gegen 10.40 Uhr 0,4 Prozent. Damit haben sie etwas mehr verloren als der Gesamtmarkt, gemessen am SPI (-0,19%).

Die Analysten von Vontobel merken an, dass sich der Umsatz im ersten Halbjahr trotz der Krise widerstandsfähig gezeigt habe. Ascom habe von der erhöhten Nachfrage nach Geräten und Notbestellungen aus den USA profitiert. Die Entwicklung des EBITDA habe erste Resultate der Reorganisation gezeigt.

Auch die ZKB sieht die Restrukturierung durch die publizierten Resultate planmässig voranschreiten, was das organische Umsatzwachstum und die verbesserte Marge zeigen würden. Die publizierten Vorab-Zahlen seien eindeutig positiv zu werten, so das Fazit der Analysten. Die wieder erreichte Nettoliquidität von Ascom zeige ausserdem, dass das Unternehmen bilanziell auf einem stabilen Fundament stehe, um den Turnaround weiter voranzutreiben. (awp/mc/pg)

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