Walter Kägi, CEO von Atos Schweiz. (Foto: Atos)
Zürich – Atos Schweiz erweitert nach der Übernahme von Siemens IT Solutions and Services sein Angebot um industrialisierte IT-Services und wird innerhalb des Konzerns zum Kompetenzzentrum für zwei Schlüsselbereiche.
Die Schweizer Niederlassung des international tätigen IT-Dienstleisters Atos konnte nach der 2011 erfolgten Übernahme von Siemens IT Solutions and Services im Geschäftsjahr 2012 den Umsatz auf hohem Niveau halten. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) erzielte Atos Schweiz im Behördenumfeld. Der restliche Anteil wurde mit Systemintegration (14 Prozent) und Managed Services (30 Prozent) in sämtlichen Branchen erwirtschaftet. Zu den wichtigsten Vertragsabschlüssen zählten 2012 Projekte beim Bund, bei einem der grössten Energieversorger, einem namhaften Vertreter der Konsumgüterindustrie sowie für den Gotthard-Basistunnel.
„Dank der Integration in einen global agierenden Konzern verfügen wir heute über ein viel breiteres Portfolio und sind damit in der Lage, auch weltweit tätigen Schweizer Unternehmen hochstandardisierte und industrialisierte Angebote inklusive Near- und Offshoring zu attraktiven Preisen anbieten zu können“, erklärt Walter Kägi, CEO von Atos Schweiz, die Stossrichtung für die Zukunft. Darüber hinaus agiert die Schweizer Niederlassung seit letztem Jahr innerhalb des Konzerns neu als Kompetenzzentrum für den Bereich Telecom, Media & Technology sowie für Public Security mit eigenen Produkten und Lösungen, die global vermarktet werden.
Neue Angebote mit Mehrwert dank Skaleneffekt
Die „neue“ Atos könne Kunden, für die Schweiz einzigartige, Dienstleistungen auf internationaler Ebene anbieten, sagt Kägi. „Der Mehrwert liegt klar in den niedrigeren Kosten, die wir infolge des Skaleneffekts unserer weltweiten Tätigkeiten mit Near- und Offshoring erzielen können“, so Kägi. Dabei bleibe beispielsweise bei Systemintegrationsprojekten Konzeption, Design und Projektleitung sowie komplexe Software-Entwicklung und generell sämtliche sicherheitsrelevanten Projekte immer in der Schweiz, wo Atos über hervorragende Software-Architekten verfüge, die einen hohen Innovationsgrad sicherstellen.
Einfache Entwicklungsarbeiten, Testing und Applikations-Management könnten hingegen innerhalb der neuen Atos ins nahe oder ferne Ausland verlagert werden. Aber auch im Bereich Managed Services ist Atos heute in der Lage, auf die unterschiedlichsten Kundenanforderungen einzugehen sowie industrialisierte und standardisierte Dienstleistungen aller Art und je nach Bedarf vor Ort oder durch Near- und Offshoring abzudecken. Neu ist Atos Schweiz auch für alle Projekte im Bereich Application Management in der Region Nord- und Südwest-Europa verantwortlich.
Wichtige Grossprojekte abgeschlossen
Im letzten Jahr hat Atos Schweiz einige wichtige Grossprojekte umsetzen können. So wurde beispielsweise für das VBS ein umfangreiches Teilprojekt mit einem Umfang von über 100 Mannjahren erfolgreich abgeschlossen und ein neues Folgeprojekt angestossen. Darüber hinaus wurden in den Kantonen Appenzell (AR/AI), Luzern, Schwyz und St. Gallen die neuen, IT-gestützten Teilnetze von POLYCOM, dem Sicherheitsnetz Funk der Schweiz für Polizei, Feuerwehren, sanitätsdienstliches Rettungswesen, Grenzwacht, Zivilschutz und Verbände der Armee in Betrieb genommen. Zudem wurden Teilprojekte von POLYALERT, dem neuen Alarmierungssystem der Bevölkerung, abgeschlossen und das von Atos vollständig neu entwickelte Einsatzleitsystem der Schweizerischen Rettungsflugwacht Rega in Betrieb genommen. Überdies wurde im letzten Jahr von Atos Schweiz der Online Smart Player für die Londoner Paralympics 2012 entwickelt.
Zero E-Mail Company Atos Schweiz Die von Atos gestartete Initiative, der E-Mail-Flut den Kampf anzusagen, wird im Konzern mit Nachdruck umgesetzt. Die Abschaffung des internen E-Mail-Verkehrs wird denn auch bei Atos Schweiz vehement verfolgt. Bis Ende Juni 2013, so der Plan, werden auch die Schweizer Atos-Mitarbeitenden untereinander nicht mehr per E-Mail kommunizieren, sondern über die neuen Collaboration- und Social-Media-Anwendungen zusammenarbeiten.
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Konzernzahlen 2012: Alle gesetzten Ziele erreicht
- Operatives Ergebnis (operating margin) stark verbessert: plus 36 Prozent auf 580 Millionen Euro, eine Marge von 6,6 Prozent
- Umsatz: 8.844 Millionen Euro, plus 30 Prozent im Vergleich zu den veröffentlichten Geschäftsergebnissen 2011
- Freier Cashflow: 259 Millionen Euro,
- Net Cash: 232 Millionen Euro
- Netto-Ergebnis: 224 Millionen Euro, plus 23 Prozent Rekord-Geschäftstätigkeit
- Auftragseingang: 10 Milliarden Euro;
- Book to bill-Rate: 113 Prozent Entscheidung zur Durchführung des Carve-outs der «payment and merchant transactional»
- Aktivitäten Ziele für 2013: starke Steigerung des operativen Ergebnisses und des freien Cashflows
Thierry Breton, Chairman und CEO von Atos sagt: «2012 haben wir weiterhin daran gearbeitet, ein wettbewerbsfähiges europäisches Unternehmen mit globaler Reichweite zu schaffen. Wir haben in die Entwicklung von Innovationen und die Verbesserung unserer Partnerschaften in Schlüsselbereichen wie zum Beispiel Cloud-Services, Enterprise Social Networks und E-Paymentlösungen investiert. Der Vorstand ist sehr zufrieden mit der Gesamt-Performance im Jahr 2012, dem ersten vollständigen Geschäftsjahr der neuen Atos SE. Trotz der anhaltenden Unsicherheiten in der globalen Wirtschaft haben wir dank unserer starken Umsetzungsdisziplin alle unsere Finanzziele erreicht. Für die Zukunft ist das Unternehmen sehr gut aufgestellt, um weiterhin einen klaren Mehrwert für unsere Kunden und Anleger zu liefern. Vor diesem Hintergrund freue ich mich, die Entscheidung für den Carve-out der ‹payment and merchant transactional› Aktivitäten für Mitte 2013 anzukündigen.
Rekord-Auftragseingang von 10 Mrd Dollar
Eine starke Geschäftstätigkeit im Laufe des Jahres hat zu einem Rekord-Auftragseingang von zehn Milliarden Euro geführt. Das bedeutet eine Book-to-Bill-Rate von 113 Prozent, was grossen Aufträgen im Bereich Managed Services und BPO (Business Process Outsourcing) sowie zum Jahresende im Bereich Systemintegration zu verdanken ist. Die Book-to-Bill-Rate der Atos Gruppe betrug 118 Prozent ohne den Kunden Siemens, von dem der Auftragsbestand bereits den grössten Teil des Globalen IT-Vertrags umfasst. Der Umsatz stieg auf 8.844 Millionen Euro, ein Anstieg von 29,8 Prozent im Vergleich zu den veröffentlichten Geschäftsergebnissen 2011. Das bedeutet eine organische Wachstumsrate von 0,8 Prozent. Die grössten vier Geschäftseinheiten sind Deutschland, Grossbritannien mit jeweils 19 Prozent Umsatzanteil sowie Benelux und Frankreich mit jeweils 11 Prozent Umsatzbeitrag. Das operative Ergebnis (operating margin) wurde auf 580 Millionen Euro erhöht. Das entspricht einer Marge (operating margin rate) von 6,6 Prozent gegenüber 4,8 Prozent Marge bei den Pro-Forma-Zahlen des Vorjahres 2011. Die Atos Gruppe generierte einen freien Cashflow von 259 Millionen Euro im Jahr 2012. Die Netto-Cash-Position betrug 232 Millionen Euro zum Ende des Geschäftsjahres. Das Nettoergebnis lag bei 224 Millionen Euro im Vergleich zu 182 Millionen Euro im Vorjahr. (Atos/mc)
Über Atos
Mit weltweit rund 76’400 Mitarbeitenden in 47 Ländern und einem Umsatz von 8,8 Milliarden Euro zählt Atos zu den führenden europäischen Anbietern integrierter IT-Services. Die Schweizer Atos AG bietet mit rund 600 Spezialisten professionelle IT-Lösungen und -Services über die ganze Prozesskette an – vom Consulting über Systemintegrationen bis zum Management komplexer IT-Infrastrukturen. Der Fokus liegt dabei auf Business Technology. Dieser Ansatz verbindet Unternehmensstrategie, Informationstechnologie und Prozesse. Dadurch können Kunden ihr Geschäft nachhaltig vorantreiben und zukunftsorientiert entwickeln. Das macht Atos zum leistungsfähigen IT-Partner für Behörden und Organisationen sowie Firmen aus der Industrie-, Energie-, Gesundheits-, Transport- und Finanzbranche. Als IT-Partner der Olympischen Spiele gehörte Atos zu dem Team, das London 2012 ermöglichte. In Form von Lösungen, die konsolidieren, integrieren, verwalten und schützen haben wir mit unserer Infrastruktur und Unterstützung dazu beigetragen, dieses Ereignis in die Geschichte eingehen zu lassen.