Zürich – Bei der Bankensoftware-Firma Avaloq könnte es früher als erwartet zu einem Börsengang oder Verkauf kommen. Der Finanzinvestor Warburg Pincus peile 2020 einen Ausstieg an, wie drei mit der Situation vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters sagten.
Warburg Pincus, die 45 Prozent an Avaloq hält, dürfte demnächst Berater für die Transaktion mandatieren, hiess es weiter. Ein Auktionsverfahren könnte Anfang 2020 eingeleitet werden.
IPO in nächsten zwei bis vier Jahren angepeilt
Firmenchef Jürg Hunziker hatte im Juni erklärt, das Unternehmen peile in den nächsten zwei bis vier Jahren einen Börsengang an. Eine mögliche Alternative sei ein Verkauf. Neben Warburg Pincus sind auch Firmengründer Francisco Fernandez, das Management und Mitarbeiter an Avaloq beteiligt.
Als Warburg Pincus im Frühjahr 2017 eingestiegen war, belief sich der Firmenwert auf mehr eine Milliarde Franken. Marktexperten halten es für unwahrscheinlich, dass der Wert seitdem massiv gestiegen ist.
Die Zürcher Gesellschaft erzielte 2018 bei einem Umsatz von 579 Millionen Franken einen bereinigten Betriebsgewinn von 90 Millionen Franken. Zu den Kunden zählen etwa die Deutsche Bank, die Bank Vontobel, Barclays, oder HSBC. Hauptkonkurrent ist die Genfer Temenos.
Warburg Pincus und Avaloq wollten sich nicht äussern. (awp/mc/ps)