Zürich – Der Bankensoftware-Hersteller Avaloq plant einen grösseren Stellenabbau. In vier Schweizer Service-Zentren werden bis zu 60 Jobs abgebaut. Am stärksten betroffen sind die Standorte im Tessin.
Das Unternehmen bestätigte am Donnerstag diverse Medienberichte. Die Konsultationsphase mit der Arbeitnehmervertretung sei gestartet worden. Gemäss Auskunft von Avaloq Schweiz sind vom Stellenabbau die Service-Center Standorte in Lugano, Bioggio TI, Nyon VD und Adliswil ZH betroffen.
Rund die Hälfte des Stellenabbaus trifft dabei die Standorte im Tessin. Auf die Standorte im Tessin kommen damit gleich zwei einschneidende Veränderungen zu. Neben dem Stellenabbau ist Avaloq zurzeit auch daran, die zwei Tessiner Service-Center in Bioggio zusammenzulegen. Der Standort in der Nachbargemeinde von Lugano wird dazu ausgebaut.
Aufträge verloren
Avaloq begründet den Stellenabbau mit dem Verlust von Aufträgen. So seien langfristige Verträge mit BSI und Generali verloren gegangen. Die von der EFG übernommene BSI werde auf die IT-Plattform ihrer neuen Muttergesellschaft migriert. Generali habe ihren IT-Outsourcing-Vertrag gekündigt.
Diese Verträge laufen im April respektive im Dezember 2018 aus. Der Stellenabbau wird darum laut Avaloq nicht vor diesem Zeitpunkt stattfinden. Das Unternehmen hofft auch, dank Fluktuation die Zahl der Kündigungen möglichst tief halten zu können.
Die Avaloq-Gruppe bleibe insgesamt für das Geschäftsjahr 2017 auf Kurs, heisst es weiter. Ein Beleg dafür sei die Umsetzung des Vertrags mit der Banque Privée Edmond de Rothschild, die eben erst abgeschlossen worden sei. Konkret nutzte das Institut «Avaloq Banking Suite» für das Privatkundengeschäft. (awp/mc/pg)