BearingPoint: Digitalisierung – Zukunftstrend und Prozessbaustelle in der Pharmaindustrie

BearingPoint: Digitalisierung – Zukunftstrend und Prozessbaustelle in der Pharmaindustrie

Ralf Dillmann, Partner Life Science bei BearingPoint. (Foto: BearingPoint)

Zürich / Frankfurt – Die Digitalisierung treibt ihre Wurzeln innerhalb der Gesellschaft  in raschem Tempo und verändert dabei ganze Branchen und Geschäftsmodelle. Jedoch ist die Digitalisierungswelle in der Pharmaindustrie flacher als erwartet. Unternehmen brauchen Zeit, um die Vorteile der Digitalisierung zu erkennen und diese zu implementieren. Mangel an digitalen Talenten, Widerstand der Mitarbeiter, Entwicklung effektiver Prozesse und IT-Strukturen sowie eng gesteckte gesetzliche Regularien stellen die grössten Herausforderungen für die Digitalisierung der Pharmaindustrie dar. Dies zeigen die Ergebnisse einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung BearingPoint unter 106 Branchenexperten, die in verschiedenen Europäischen Ländern (z.B. in der Schweiz) sowie in den USA durchgeführt wurde. Die Studie bietet ein aktuelles Bild der Digitalisierung in verschiedenen Funktionsbereichen der Pharmabranche und weist darauf hin, wie Unternehmen den Nutzen digitaler Innovationen langfristig besser ausschöpfen können.

„Digitalisierung in der Pharmaindustrie bedeutet vor allem einen kulturellen Wandel, der neue Arten der Zusammenarbeit, ein effektives und intensives Wissensmanagement sowie die Steigerung der Innovationskraft zusammenbündelt. Diese Transformation ist ohne Risiken nicht möglich. Jedoch ist der nächste Schritt zur Digitalisierung der Branche unabdingbar, um steigende Kundenerwartungen zu erfüllen und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Das ist aber ein langfristiger Prozess, der die Zukunft der Pharmaindustrie gestalten wird“, erklärt Ralf Dillmann, Partner Life Science bei BearingPoint.

Stark unterschiedliche Reifegrade bei der Digitalisierung
Laut Studie sind die einzelnen Bereiche in Pharmaunternehmen recht unterschiedlich digital entwickelt, aber insgesamt besteht deutlicher Handlungsbedarf: Nur 35 Prozent der Befragten gaben an, dass ihre tägliche Arbeit von digitalen Innovationen beeinflusst wird. Weiterhin nutzen lediglich etwa 38 Prozent der Unternehmen digitale Tools, wie z.B. Cloud-, Big Data oder Crowd-Technologien. Vorreiter ist hierbei die Forschung & Entwicklung mit bereits 69 Prozent, während es vor allem im Bereich Supply Chain Management nur 36 Prozent sind. Digitale Innovationen werden der Studie zufolge aber in naher Zukunft einen starken Zuwachs erfahren. Zwei Drittel der Befragten sind der Meinung, dass sie innerhalb der nächsten drei Jahre von digitalen Innovationen in ihrem Arbeitsalltag beeinflusst sein werden. Diese Entwicklung gilt besonders für das deutlich ausbaufähige Supply Chain Management. Durch die Nutzung digitaler Tools wird es dann möglich sein, fehlerfreie und flexible Lieferantenmodelle zu entwickeln und zu implementieren. Die Entwicklung neuer, moderner Geschäftsmodelle und strategischer Allianzen, die aktive Förderung von Innovationsprozessen sowie die Konzeption und Umsetzung schlanker und flexibler Strukturen sind die wichtigsten digitalen Ziele für Pharmaunternehmen im Allgemeinen. Der Weg dorthin ist jedoch von diversen Herausforderungen geprägt.

Herausforderungen für Pharmaunternehmen in der digitalen Ära
Als zentrale Herausforderung im Transformationsprozess identifiziert die Studie mit 76 Prozent den Mangel an digitalen Talenten. Die Pharmaindustrie benötigt dringend Mitarbeiter mit umfassenden IT-Kenntnissen, Kreativität und einer Affinität zu neuen Technologien sowie einem stark ausgeprägten innovativen Denken. Dabei ist die professionelle Personalentwicklung mit umfangreichen Schulungsprogrammen und der Förderung von Wissensaustauch ein entscheidender Erfolgsfaktor.

Auch die zum Teil veralteten Geschäftsprozesse und -modelle müssen entsprechend in schlanke und flexiblere Strukturen überführt werden. Datenschutz und die Sicherung von Kundendaten ist dabei nur ein wichtiger Punkt. Die Herausforderung für erfolgreiche IT-Architekturen ist einerseits sie flexibel und agil zu gestalten, um schnell auf Marktveränderungen und Innovationen reagieren zu können (Fast IT). Anderseits muss die Stabilität des traditionellen IT-Managements sichergestellt sein (Core IT).

Befragt wurden 106 Branchenexperten zu ihren Erfahrungen und Erwartungen an die Digitalisierung der Pharmaindustrie. 42 Prozent der weltweiten Teilnehmer sind bei Unternehmen mit einem Umsatz von über 20 Milliarden Euro beschäftigt. Die gesamten Studienergebnisse können hier abgerufen werden: www.bearingpoint.com/de-de/7-12857/ (BearingPoint/mc/ps)

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