BearingPoint-Studie: Diese Trends stellen den B2B-Softwaremarkt auf den Kopf
Zürich – In der Softwarebranche formen Technologietrends den zukünftigen Markt und verändern diesen immer schneller. Eine neue Studie der Management- und Technologieberatung BearingPoint zeigt, dass vor allem Technologiekonvergenz, KI und Infrastrukturinnovation den grössten Einfluss auf Unternehmen und Markt haben.
Der heutige Softwaremarkt ist gekennzeichnet durch eine Vielzahl von technologischen Trends. Die immer schnellere technologische Veränderung stellt Unternehmen vor Herausforderungen, bietet ihnen aber auch Chancen. Das Potenzial der meisten Technologietrends muss zwar mit Vorsicht betrachtet werden, dennoch prägen solche Trends das Geschäft von morgen. Dabei stehen aktuell drei grössere Trends im Vordergrund, das ergab eine Studie der Management- und Technologieberatung BearingPoint:
- Technologiekonvergenz (95%)
Die technologische Konvergenz steht an erster Stelle: 95 Prozent der befragten Softwaremanagerinnen und -manager sehen in diesem Trend das grösste Potenzial. Technologische Konvergenz beschreibt die Zusammenführung bisher nicht miteinander verbundener Technologien oder sogar deren Vereinheitlichung zur Schaffung neuer Anwendungen. Diese beschleunigt den technologischen Fortschritt und eröffnet dadurch neue Geschäftsmöglichkeiten.
- Künstliche Intelligenz (89%)
Die künstliche Intelligenz folgt an zweiter Stelle, 89 Prozent der Befragten sehen darin eine bedeutende Geschäftsmöglichkeit. KI-Technologien ermöglichen es Computern, menschliches Denken und Lernen zu imitieren, was für fortgeschrittene Datenanalysen, Automatisierung und verbesserte Kundenerfahrungen unerlässlich ist.
- Infrastruktur-Innovation (81%)
Fortschritte in der Datenverarbeitungs- und Kommunikationsinfrastruktur, einschliesslich optischer Datenverarbeitung, Nanocomputing und DNA-Datenspeicherung, machen Systeme robuster, miniaturisierter und energieeffizienter. Diese Innovationen sind entscheidende Voraussetzungen für neue Anwendungen.
„Unsere Studie zeigt eindrucksvoll, dass sich der B2B-Softwaremarkt aktuell schneller denn je verändert. Die Ergebnisse betonen die Wichtigkeit strategischer Agilität und die Notwendigkeit für Unternehmen, sich noch rascher und mit Weitsicht an technologische Neuerungen anzupassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben“, erklärt Matthias Roeser, Partner und Global Leader Technology bei BearingPoint.
Markttrends treiben die Nachfrage an
Die Studienresultate zeigen zusätzlich auf, dass neben technologischen Trends weitere Faktoren den Markt beeinflussen, die Nachfragemuster verändern und neue Möglichkeiten für Softwareanbieter schaffen:
- Branchen-Ökosystem-Clouds (88%)
Branchen-Ökosystem-Clouds entwickeln sich zu einem primären Nachfragetreiber, der branchenspezifische Geschäftsprozesse erleichtert und die Zusammenarbeit zwischen Anwenderbranchen und Technologiepartnern fördert. Diese Clouds stellen eine bedeutende Wachstumschance für Softwareanbieter dar.
- Branchenkonvergenz (80%)
Die Verwischung der Grenzen zwischen den einzelnen Branchen führt zu neuen Kooperationen und Innovationen. So bieten beispielsweise Telekommunikationsanbieter jetzt Softwarelösungen an und Technologieunternehmen bauen ihre eigenen Netze auf, was den Trend zur Branchenkonvergenz vorantreibt.
- Vertikale Anwendungen (79%)
Die zunehmende Vertikalisierung treibt die Entwicklung spezialisierter Softwarelösungen voran, die auf bestimmte Branchen zugeschnitten sind. Dieser Trend wird durch den Bedarf an mehr Funktionen, als sie von standardisierter Software angeboten wird, angetrieben und bietet Softwareunternehmen einzigartige Möglichkeiten, Nischenmärkte zu bedienen.
Softwareanbieter blicken optimistisch in die Zukunft
Die Studie zeigt, dass die Softwareanbieter, die mit diesen Trends verbundenen Geschäftsaussichten generell positiv einschätzen. Hier sind einige bemerkenswerte Einschätzungen:
- Hohe Bewertung der Chancen
Die Erwartung, dass sich Trends innerhalb der nächsten drei Jahre zu bedeutenden Geschäftsmöglichkeiten entwickeln, steigt im Vergleich zur aktuellen Einschätzung im Durchschnitt um das Drei- bis Vierfache. Bei bestimmten Trends und Segmenten beträgt der Anstieg sogar das Zehnfache.
- Geringe Risikowahrnehmung
Während die Chancen zunehmen, sind die wahrgenommenen Risiken relativ gering und werden vor allem mit den Herausforderungen bei der Umsetzung der für die Realisierung dieser Vorteile erforderlichen Veränderungen in Verbindung gebracht. Insgesamt bleibt der Risikowert für alle Trends mit nur 2,5 % marginal.
Die Marktaussichten variieren je nach Produktsegment, wobei Anbieter von Infrastruktursoftware und Deep-Tech-Softwareunternehmen die günstigsten Geschäftserwartungen äussern. Es wird erwartet, dass diese Segmente erheblich von den laufenden Trends profitieren werden, einschliesslich der zunehmenden Integration von Software in industrielle Komponenten.
Mehr zur Studie
Die Studie „New Technology – The future will be even faster“ steht hier zum Download bereit (Englisch).