China schlägt Rest der Welt bei Patenten auf generative KI
Genf – Das Thema künstliche Intelligenz (KI) hat zu einer wahren Explosion von Patentanmeldungen aus China geführt. Im Bereich generative KI sind aus China seit 2017 jedes Jahr mehr Patente angemeldet worden als aus dem gesamten Rest der Welt, wie die UN-Organisation für geistiges Eigentum (Wipo) in Genf berichtete.
Mit generativer KI können Anwender gestützt auf Trainingsdaten Texte, Bilder und andere Inhalte produzieren. Beispiele sind KI-Anwendungen wie ChatGPT oder Gemini.
China: 38’000 Patente, Deutschland: 708
In den zehn Jahren bis 2023 haben Unternehmen und Institute aus China nach Wipo-Angaben mehr als 38’000 Patente im Bereich generative KI angemeldet. Weit abgeschlagen dahinter lagen die USA mit 6300, gefolgt von Südkorea, Japan und Indien. Grossbritannien war mit 714 auf Platz fünf, dicht gefolgt von Deutschland mit 708, das nach Angaben der Wipo in den vergangenen Jahren aber jeweils mehr Patente angemeldet hat als Grossbritannien.
Dass das Feld boomt, zeigt auch die Entwicklung der Patentanmeldungen weltweit: von 2014 bis 2023 gab es nach Wipo-Angaben 54’000 Patentanmeldungen im Bereich generative KI, aber mehr als ein Viertel davon stammt allein aus dem vergangenen Jahr.
«Generative KI hat sich als eine bahnbrechende Technologie herausgestellt, die das Potenzial hat, die Art und Weise, wie wir arbeiten, leben und spielen zu verändern», sagte Wipo-Generaldirektor Daren Tang. (awp/mc/pg)