Redmond – Microsoft hat im vergangenen Quartal von seinem Fokus auf das Cloud-Geschäft und auch dem Ende des betagten PC-Systems Windows 7 profitiert. Der Software-Riese steigerte den Umsatz um 14 Prozent auf den Bestwert von 36,9 Milliarden Dollar. Der Gewinn sprang um 38 Prozent auf 11,6 Milliarden Dollar hoch, wie Microsoft mitteilte.
Die Erlöse im Bereich «Intelligent Cloud» mit der Dienste-Plattform Azure legten dabei um 27 Prozent auf 11,9 Milliarden Dollar zu. Im Windows-Geschäft mit Geräteherstellern gab es ein Plus von 18 Prozent. Microsoft hatte im Januar die Unterstützung von Windows 7 eingestellt. Deswegen wechselten in den vergangenen Monaten bereits verstärkt Unternehmen auf das aktuelle Windows 10 – und kauften dabei oft auch gleich neue Computer. Marktforscher warnen allerdings, dass diese Sonderkonjunktur in diesem Jahr nach Abschluss der Umstellung ein schnelles Ende finden werde.
Streit um Auftrag des US-Verteidigungsministeriums
Bei Cloud-Diensten konkurriert Microsoft vor allem mit Amazon und Google . Mit dem weltgrössten Online-Händler streitet die Software-Firma unter anderem um einen bis zu zehn Milliarden Dollar schweren Cloud-Deal mit dem US-Verteidigungsministerium. Der Vertrag ging ursprünglich an Microsoft, Amazon fechtet das an.
Das Geschäft mit den Surface-Geräten wuchs um sechs Prozent, erklärte Microsoft, ohne den genauen Umsatz zu nennen. In der Spielesparte mit der Xbox-Konsole sanken die Erlöse dagegen um elf Prozent. Klassische Konsolen-Spiele hatten zuletzt zusätzliche Konkurrenz durch Online-Games wie «Fortnite» bekommen.
Die Microsoft-Aktie legte im frühen US-Handel am Donnerstag zeitweise um rund drei Prozent zu. (awp/upd/mc/pg)