Covid-Zertifikat: Noch zwei technische Lösungen im Rennen

Covid-Zertifikat

(Copyright: European Union 2021 - Source: EP)

Bern – Der Bund wird bis im Sommer ein einheitliches, fälschungssicheres und international anerkanntes COVID-Zertifikat entwickeln. Dazu sollen zunächst zwei technische Lösungen weiterverfolgt werden, wie das BAG mitteilt. Ein definitiver Variantenentscheid fällt Mitte Mai.

Nach Hearings mit Digital Switzerland, EconomieSuisse, CH++ und dem ETH-Rat und nach Prüfung der rund 50 eingegangenen Lösungsangebote hat das BAG beschlossen, bis Ende Mai 2021 zwei technische Ansätze weiter zu verfolgen: zum einen eine Lösung des Bundesamtes für Informatik (BIT), zum anderen eine Lösung von SICPA/ELCA. Diese Lösung hat den Vorteil, dass sie bereits funktionierende Komponenten sowie die zur Weiterentwicklung nötige Engineering-Kompetenz mitbringt. Der Schweizer IT-Dienstleister ELCA bietet zusammen mit SICPA die CERTUS Digital Seal-Technologie an, um das Schweizer Covid-Zertifikat zu realisieren. Das bald hundertjährige Westschweizer Unternehmen SICPA ist ein globaler Leader im Bereich materielle und digitale Sicherheit für Behörden und Industrie.

Alle Beteiligten einbeziehen
Seitens Aussteller werden die Kantone, die FMH, Pharmasuisse, die impfenden Ärztinnen und Ärztinnen sowie Apothekerinnen und Apotheker in die Projektarbeiten einbezogen. In den nächsten Wochen werden zudem jene Organisationen zur Mitarbeit eingeladen, die die Testzertifikate ausstellen werden und die später die Zertifikate kontrollieren müssen.

Hintergrund
Aufgrund des gesetzlichen Auftrags sollen alle geimpften, genesenen sowie zeitnah negativ getesteten Personen ein Covid-Zertifikat erhalten können. Dieses soll dort ausgestellt werden, wo getestet oder geimpft wird. Die Daten zum Impf-, Test- oder Genesenen-Status bleiben nur an diesem Ort und bei den betroffenen Personen gespeichert. Das Covid-Zertifikat muss eine dezentrale Datenspeicherung, Datenschutz und -sicherheit sowie die Kompatibilität mit dem «Digital Green Certificate» der EU sicherstellen. Weitere zentrale Kriterien sind Einführungstermine, Praxistauglichkeit und Benutzerfreundlichkeit; es wird sowohl auf dem Smartphone wie auch in Papierform ausgestellt werden. (mc/pg)

Exit mobile version