CREALOGIX Gruppe mit stärkerem Fokus auf die Finanzindustrie

Bruno Richle, CEO & VRP CREALOGIX.

Zürich – Die CREALOGIX Gruppe hat sich in einem schwierigen Umfeld gut behauptet und das Geschäftsjahr 2011/2012 (1. Juli 2011 bis 30. Juni 2012) zwar etwas schwächer als im Vorjahr abgeschlossen, aber dennoch erfolgreich. Dies trotz Bankenkrise, schwachem Euro und Devestitionen, die sich negativ auf den Betriebsertrag und den Gewinn auswirkten. Einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg haben die gut im Markt positionierten Bank-2.0-Produkte geleistet. Mit einer ausgebauten und erneuerten Produktpalette für die Banken von morgen hat die Gruppe ihren Fokus auf die Finanzindustrie weiter verstärkt. Aufgrund der guten Resultate im Berichtsjahr schlägt der Verwaltungsrat der Generalversammlung eine Ausschüttung aus Agio von CHF 2 pro Aktie vor. Für das Geschäftsjahr 2012/2013 rechnet CREALOGIX heute mit einem organischen Wachstum in der Grössenordnung von 10 Prozent.

Wie in der Vorabmeldung vom 7. September mitgeteilt, liegt der konsolidierte Betriebsertrag der CREALOGIX Gruppe im Geschäftsjahr 2011/2012 mit CHF 49.5 Mio. 6 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahreswert (CHF 52.8 Mio.). Die erfreuliche Entwicklung der Nachfrage nach den Softwareprodukten von CREALOGIX reichte nicht aus, um die negativen Effekte von Bankenkrise, Devestitionen und Euro-Schwäche vollumfänglich zu
kompensieren. Der operative Gewinn (EBIT) der Gruppe ist um 18 Prozent auf CHF 4.2 Mio. zurückgegangen (Vorjahr: CHF 5.1 Mio.), was einer immer noch erfreulichen EBIT-Marge von 8 Prozent entspricht (Vorjahr: 10 Prozent). Der Reingewinn hat sich im Vergleich mit dem Rekordwert aus dem Vorjahr um 32 Prozent auf CHF 3.2 Mio. reduziert (Vorjahr: CHF 4.7 Mio.). Die Gewinnmarge des Geschäftsjahres 2011/2012 liegt bei 6 Prozent (Vorjahr: 9 Prozent).

Die CREALOGIX Gruppe ist finanziell nach wie vor sehr gesund: Die Eigenkapitalquote von 71 Prozent (Vorjahr: 82 Prozent) ist im Branchenvergleich ungewöhnlich hoch.

E-Banking: Innovationen, Neukunden und Internationalisierung
Das E-Banking-Geschäft von CREALOGIX hat sich im Berichtsjahr erfreulich entwickelt – trotz der anhaltenden Finanzkrise. Der Betriebsertrag in diesem Bereich ist im Vergleich zum Vorjahr um 28 Prozent gestiegen. Die bestehenden Kunden sind der Gruppe treu geblieben, und neue, bedeutende Kunden kamen dazu. So ist CREALOGIX eine deutliche Markterweiterung im europäischen Raum gelungen: In Deutschland hat die Gruppe nach der Übernahme des E-Banking-Geschäfts der Cordys Deutschland AG – bekannt unter dem Namen Abaxx – ihre Präsenz verankert und ausgebaut. In Grossbritannien hat CREALOGIX eine Grossbank für die Produkte im Bereich «Bank 2.0» gewonnen.

In der Berichtsperiode investierte die CREALOGIX Gruppe wieder insgesamt über 20 Personenjahre in die Produktentwicklung. Die Produkte-Suite CLX.E-Banking hat sie weiterentwickelt und ausgebaut. Im Bereich Mobile Banking hat CREALOGIX Anfang September 2012 ein Produkt vorgestellt, das neue Massstäbe bei der Sicherheit setzt: CLX.MobileSecurity macht den Weg frei für
mobile E-Banking-Anwendungen, die bisher stationären Computern vorbehalten waren.

E-Payment: Erwartungen erfüllt
Die CREALOGIX Produkte für den Zahlungsverkehr in der Schweiz erfreuen sich einer hohen Nachfrage; die Gruppe ist Marktführerin. Im Berichtsjahr hat sie wiederum an die 10 Personenjahre in die Erneuerung der Produktpalette investiert, um den Zahlungsverkehr sowohl für Privathaushalte als auch für Unternehmen weiter zu vereinfachen.
Die Integration des bisherigen Standorts Hünenberg an den Hauptsitz nach Zürich hat CREALOGIX im Berichtsjahr erfolgreich abgeschlossen. Die Zusammenlegung soll im laufenden Geschäftsjahr zu Kosteneinsparungen und positiven Synergieeffekten führen.

Education: führender Schweizer Softwarepartner im Bildungsbereich
Da auch die öffentliche Hand im Geschäftsjahr 2011/2012 vielerorts weitreichende Sparmassnahmen umsetzte, haben sich die Erwartungen von CREALOGIX im Geschäft mit Neulizenzen im Bereich Education nicht erfüllt. Der Bildungsmarkt ist aber nach wie vor ein zukunftsträchtiges Geschäftsfeld. Bereits heute nutzen die 30 grössten Banken der Schweiz Education-Produkte von CREALOGIX. Deshalb hat die Gruppe auch hier in die Erneuerung der Produktpalette investiert. Neuentwicklungen sind das Autorenwerkzeug CLX.Stage zur Erstellung von E-Learning-Inhalten und das Produkt CLX.Satellite für interaktives Training unterwegs. Zudem hat CREALOGIX im Berichtsjahr die Education-Produktpalette in einer umfassenden Learning-Suite zusammengeführt.

Die Lernplattformen von CREALOGIX werden heute schon von über 40 Unternehmen eingesetzt. Im Berichtsjahr hat die Gruppe die Lernplattformen CLX.Tracker und time2learn sowie die CYP-Cloud des Ausbildungs- und Kompetenzzentrums der Schweizer Banken weiterentwickelt und ausgebaut, unter anderem mit Anwendungen für das mobile Lernen. Den CLX.Evento-Planer für die automatische Lehrveranstaltungs- und Ressourcenplanung hat eine der grössten deutschen Universitäten erfolgreich eingeführt. Für die Bearbeitung des deutschen Marktes ist CREALOGIX eine Partnerschaft mit dem Unternehmen HIS eingegangen, dem führenden Anbieter von Hochschul-Management-Systemen in Deutschland.

E-Business: Rückzug aus der Entwicklung von Individualsoftware
Aus dem Geschäft mit der Entwicklung von Individualsoftware – mehrheitlich gepaart mit dem Body-Leasing von Software-Ingenieuren an Grossunternehmen – hat sich CREALOGIX wie geplant zurückgezogen. Dies führte im Geschäftsjahr 2011/2012 zwar zu einer Umsatzeinbusse, machte aber Kapazitäten frei. Diese wurden fast ausschliesslich in der Produktentwicklung und bei den Dienstleistungen rund um die Produkte eingesetzt.

CREALOGIX Transport & Logistics AG verkauft
Aufgrund der Fokussierung auf die Finanzbranche verkaufte die Gruppe per Ende 2011 die kleine, nicht mehr strategiekonforme Tochtergesellschaft CREALOGIX Transport & Logistics AG an deren Management. Das Jahresergebnis 2011/2012 hat diese Veräusserung nur unwesentlich beeinflusst.

Ausblick
Auch im Geschäftsjahr 2011/2012 hat sich die Strategie der CREALOGIX Gruppe bewährt: eigene Softwareprodukte für die Finanzindustrie zu entwickeln und diese im In- und Ausland zu
vermarkten. CREALOGIX wird diese Strategie konsequent weiterverfolgen, dies gerade auch im Bereich «Bank 2.0» und insbesondere im europäischen Markt. Denn zum ersten Mal nimmt die Nachfrage nach den Produkten für die «Bank 2.0» im Ausland – vor allem in Deutschland und Grossbritannien – stärker zu als in der Schweiz. In Deutschland rechnet die Gruppe mit einem entsprechenden Wachstumsschub.

Konkrete Prognosen für das Geschäftsjahr 2012/2013 zu stellen, erweist sich aufgrund der volatilen Rahmenbedingungen der Finanzbranche einmal mehr als schwierig. CREALOGIX geht heute davon aus, organisch in der Grössenordnung von 10 Prozent zu wachsen. Und die Gruppe ist zuversichtlich, die Ertragskraft halten zu können.

Ausschüttung geplant
Aufgrund des erwirtschafteten Gewinns, des positiven Ausblicks sowie unter Beachtung des steuerlichen Umfelds hat der Verwaltungsrat entschieden, den Aktionären an der Generalversammlung eine Ausschüttung aus Agio von CHF 2 pro Aktie vorzuschlagen.

Der vollständige Jahresbericht 2011/2012 steht auf www.crealogix.com/ir-reports zum Download zur Verfügung.

Über CREALOGIX  
Die CREALOGIX Gruppe ist ein führender unabhängiger Software- und Produkthersteller mit Fokus auf E-Finance, E-Business und Education in der Schweiz und in Europa. Die Aktien der CREALOGIX Holding AG (CLXN) werden an der SIX Swiss Exchange gehandelt. Im Geschäftsjahr 2011/2012 erzielte die Gruppe einen Umsatz von CHF 49.5 Mio. Sie beschäftigt rund 230 Mitarbeitende.

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