Das Smart Home im Visier von Cyberkriminellen

Thomas Uhlemann, Security Specialist des IT-Sicherheitsherstellers ESET. (Foto: ESET)

Jena – Ob Smart-TV, Haussteuerung, Router oder Smartphone, Cyberkriminelle haben verstärkt neben den klassischen Angriffszielen wie Windows-PCs das Internet der Dinge im Visier. Der CERT-Bund hat erst kürzlich vor über 3’000 Homematic-Systemen gewarnt, die aus dem Internet erreichbar sind und sich fernsteuern lassen. Mit Kameras und Mikrofonen ausgestattet, sind zum Beispiel auch moderne Fernseher die perfekte Wanze im Wohnzimmer. Das Mitschneiden von privaten Gesprächen, das Ausnutzen von Sicherheitslücken und letztlich der Kontrollverlust über das eigene Gerät sind keine Fiktion.

Zur diesjährigen IFA vom 6. bis 11. September 2019 in Berlin schätzt ESET die aktuelle Bedrohungslage im Internet der Dinge ein und gibt Anwendern Tipps, wie Sie ihr Smart-TV und ihre digitalen vier Wände zuverlässig schützen können.

«Wenn Cyberkriminelle die Kontrolle über das Smart Home gewinnen, können sie nicht nur weitere Geräte innerhalb des gleichen Netzwerks angreifen, sondern auch ihre Opfer ausspionieren, um an sensible und persönliche Daten heranzukommen,» erklärt Thomas Uhlemann, ESET Security Specialist. «Die gesammelten Informationen sind Gold wert. Smarte Haushaltsgeräte müssen daher ebenso abgesichert werden, wie das Smartphone oder der Windows-PC. Alles andere wäre fatal.»

Sicherheit vieler Geräte bleibt mangelhaft
Der Preisdruck bei smarten Geräten hat auch seine Schattenseiten. Um Fernseher oder Smartphone preiswert am Markt anbieten zu können, produzieren Hersteller so günstig wie möglich. Oft werden durch dieselbe Fabrik, gleiche Modelle unter verschiedenen Namen hergestellt. Die Bauart und auch die Firmware sind hierbei gleich. Bei der Entwicklung kommt das Thema Sicherheit zu kurz, zum Beispiel sind zukünftige Updates gar nicht erst vorgesehen. Hier können Angreifer Schwachstellen ausnutzen und dadurch Zugriff auf das Gerät sowie auf das gesamte Heimnetzwerk erlangen.

Die Absicherung des Heimnetzwerkes ist entscheidend
Auch im privaten Bereich reicht es heute nicht mehr aus, lediglich Einzelgeräte abzusichern. Das Heimnetzwerk und alle angeschlossenen Geräte sind angreifbar. So müssen Anwender den Schutz jedes Gerätes und natürlich des Routers sicherstellen.

Streaming auf Mobilgeräte beliebt
Das Streaming von Medieninhalten auf Smart-TV, Tablet oder Smartphone wird immer wichtiger. Erst kürzlich fragte ESET Internetnutzer, wie sie die Fussball-Bundesliga verfolgen. Das Ergebnis: Über 70 Prozent der Anwender greifen regelmässig auf internetfähige Geräte zurück. Mehr Infos zur ESET-Studie .

ESET Sicherheitsexperte Thomas Uhlemann hat zur diesjährigen IFA einen genauen Blick auf die Sicherheit des Internets der Dinge geworfen. Was sind aktuelle Bedrohungen und wie können sich Anwender dagegen schützen? Weitere Information hat der Experte auf WeLiveSecurity zusammengestellt.

ESET Sicherheits-Tipps für das Smart Home

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