Joe Tucci. (Foto: EMC)
Kassel – In seinem Beitrag zur EMC World 2016 beleuchtet René Büst von Crisp Research den Status und die Zukunft des Mergers zwischen Dell und EMC. Er hebt besonders die Rolle von Pivotal als «Diamanten» im gemeinsamen Portfolio hervor.
Von René Büst, Crisp Research
… Das PaaS-Angebot (Platform as a Service) Pivotal Cloud Foundry wiederum steht als Public-Cloud-Umgebung wie auch als Software-Stack zur Verfügung. Der Software-Stack hat den Vorteil, dass er infrastrukturagnostisch implementiert ist und damit auf allen gängigen Public- und Private-Cloud-Infrastrukturen läuft, darunter Amazon Web Services, Microsoft Azure und Openstack.
«Pivotal ist das einzige Produkt im Portfolio, mit dem Unternehmen im digitalen Zeitalter echte Innovationen vorantreiben können.» René Büst von Crisp Research
So setzt zum Beispiel Bosch auf Pivotal Cloud Foundry, um damit PaaS in seine eigene „Bosch IoT Cloud“ zu integrieren. Die Attraktivität von Pivotal wurde erst kürzlich dadurch bestätigt, dass der Automobilkonzern Ford 182,2 Millionen Dollar in das Unternehmen investierte.
Es bleibt abzuwarten, wie Dell Technologies seinen kleinen Diamanten in Zukunft behandeln wird. Infrastruktur und Speicher sind zwar nach wie vor wichtig, allerdings ist Pivotal das einzige Produkt im Portfolio, mit dem Unternehmen im digitalen Zeitalter echte Innovationen vorantreiben können.
Abschliessend muss man festhalten, dass sich Joe Tucci nicht als Verlierer des Dell/EMC-Deals fühlen sollte. Stattdessen darf er erhobenen Hauptes als Gewinner abtreten. Denn eines ist sicher, es wird das EMC-Portfolio sein, welches Dell Technologies vor einem möglichen Untergang bewahrt, und nicht das alte Dell-Portfolio. Denn in diesem lassen sich kaum zukunftsträchtige Produkte oder Services wiederfinden. (CR/mc/hfu)