Frankfurt – Die Deutsche Börse baut ihr Geschäft mit digitalen Vermögenswerten mit einer Übernahme in der Schweiz kräftig aus: Der Konzern erwirbt eine Zwei-Drittel-Mehrheit an der in Zug ansässigen Crypto Finance AG, wie die Deutsche Börse am Dienstag mitteilte.
Kosten lässt sich der Frankfurter Börsenbetreiber das Engagement beim Schweizer Fintech den Angaben zufolge einen Betrag in Schweizer Franken «im moderaten dreistelligen» Millionenbereich. Genauer wollte sich die Börse auch auf Nachfrage nicht zum Kaufpreis äussern. Die Deutsche Börse bezwecke mit der Übernahme von Crypto Finance den Aufbau eines «Digital-Asset-Ökosystems» unter europäischer Regulierung, heisst es weiter.
Die 2017 gegründete Crypto Finance bietet institutionellen und professionellen Kunden Handel, Verwahrung und Anlage im Bereich digitale Vermögenswerte an. Zu diesem Bereich zählen auch Kryptowährungen wie Bitcoin. Die Partner erwarten, dass die Transaktion bis im vierten Quartal 2021 abgeschlossen sein wird. Crypto Finance-Gründer Jan Brzezek und das Management-Team des Unternehmens werden den Angaben nach die Crypto Finance AG auch zukünftig leiten und signifikante Anteile halten.
Die Crypto Finance AG verfügt über eine Wertpapierlizenz der Finma und ist ein Asset Manager für Kollektivvermögen im Crypto-Asset-Bereich. Das Unternehmen aus dem Zuger «Crypto Valley» beschäftigte den Angaben zufolge über 55 Mitarbeitende und unterhält neben dem Hauptsitz in der Schweiz auch eine regionale Präsenz in Singapur. (awp/mc/ps)