Deutschland-Geschäft stützt Zahlen der Telekom
Telekom-CEO René Obermann.
Bonn – Die Deutsche Telekom hat im zweiten Quartal dank eines erneut robusten Deutschland-Geschäfts einen stärkeren Umsatzschwund verhindern können. Der Telekommunikationskonzern erzielte im zweiten Quartal einen Umsatz von 10,98 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Auf vergleichbarer Basis waren das 3,3 Prozent weniger als vor einem Jahr.
Ein robustes Geschäft im Heimatmarkt Deutschland fing das schwache Ausland auf. Zwar lagen die Umsätze in Deutschland um 3,4 Prozent unter dem Vorjahr. Nach Herausrechnung von Regulierungseffekten sei der Umsatz jedoch organisch stabil geblieben, teilte der Konzern mit. Insbesondere das Datengeschäft mit dem mobilen Internet konnte um rund 30 Prozent auf 409 Millionen Euro zulegen. Das Ausland hingegen macht den Bonnern weiter Sorgen. Die Umsätze in Europa sanken um 5,5 Prozent, in den USA um 16,2 Prozent.
Sondereffekte
Im bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) musste das Unternehmen einen Abschlag von 2,6 Prozent zum Vorjahr hinnehmen. Unter dem Strich hat der Konzern in den vergangenen drei Monaten bereinigt 951 Millionen Euro verdient, ein Plus von 16,8 Prozent zum Vorjahr. Allerdings schwankt der bereinigte Nettoüberschuss durch Sondereffekte. Unbereinigt sank der Konzernüberschuss um 26,7 Prozent auf 348 Millionen Euro. Im bereinigten Überschuss sind insbesondere Vorruhestandsaufwendungen in Deutschland in Höhe von rund 0,5 Milliarden Euro nicht enthalten.
T-Mobile USA von Konzernbilanz getrennt
Die Deutsche Telekom weist die zum Verkauf stehende T-Mobile USA zum ersten Mal von der Konzernbilanz getrennt aus, da sie nicht mehr zum fortzuführenden Geschäft zählt. Alle Vergleichswerte aus dem Vorjahr wurden an die neue Konzernstruktur angepasst. (awp/mc/ps)