Die wichtigsten Grundlagen für eine KMU-Website
Cambridge – Kaum zu glauben, dass das Internet erst auf eine rund dreißigjährige Geschichte zurückblickt. Gerade im Bereich der kleinen und mittelständischen Unternehmen wurde es anfangs oft skeptisch beäugt: Wer nicht selbst im IT-Bereich aktiv war, hielt das WWW womöglich für nicht notwendige Spielerei. Heute kommt man wirklich in keiner Branche mehr ohne eigene Website aus.
Angebote gibt es dafür reichlich. Welche Tools werden für den Internetauftritt wirklich benötigt? Hier sind noch einmal die wichtigsten Basics.
Am Anfang steht die Domain
Die Domain des Unternehmens ist mindestens so wichtig wie die Postanschrift. Und sie sollte passgenau gewählt sein, damit sie über Google und andere Suchmaschinen auch gefunden werden kann. Die Apfelplantage sollte also als eine solche erkennbar sein, „Apfelmeyr.de“ ist also besser zuzuordnen als „Horstkevinmeyr.de“. Viele Domains sind freilich bereits vergeben, sodass man für eine Neuregistrierung manchmal etwas länger überlegen muss. Wer international aufgestellt ist, registriert die Domain gleich mit mehreren Länderkürzeln. Das kostet zwar Geld, allerdings im sehr überschaubaren Rahmen. Mehr als einen Euro pro Monat kostet die reine Domainregistrierung in der Regel nicht. Kostenloses Webhosting ist damit meistens allerdings nicht verbunden.
Webhosting: Das Zuhause der Website
Die Adresse ist nur der eine Teil. Der Speicherplatz für die Architektur der Website ist damit allerdings noch nicht verbunden. Diesen findet man bei einem sogenannten Hosting-Anbieter, der seine Server für einen regelmäßigen Betrag zur Verfügung stellt. Je nach zu erwartendem Umfang und Details der aufzubauenden Website lohnt es sich, die verschiedenen Angebote miteinander zu vergleichen. Einige richten sich speziell an kleine Unternehmen, die mit wenig Text und Bildern auskommen und auch nicht viel Traffic auf ihrer Page erwarten. Andere sind auf jene Unternehmen ausgerichtet, die von einer deutlich größeren Aktivität auf einer dementsprechend umfangreichen Website ausgehen.
Das Content-Management-System (CMS): Die Architektur der Website
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, die Website aufzubauen. Die einfachste Option liegt in einem Baukastensystem, das mit vorgefertigten Elementen arbeitet. Ob Bild, Text oder Tabelle, alle Bestandteile der Website lassen sich beliebig auf der Oberfläche anordnen. Viele Elemente sind im Baukasten bereits enthalten, andere können aus dem eigenen Fundus mit integriert werden. Die professionellere Option ist allerdings ein CMS-System. WordPress ist seit Jahren Marktführer in diesem Bereich. Mithilfe einer Basisausstattung und kostenlosen beziehungsweise kostenpflichtigen Plug-ins lässt sich die Internetseite ganz nach den eigenen Vorstellungen und Wünschen ausstatten. Es ist sinnvoll, sich dafür professionelle Unterstützung zu holen. Denn mit der Funktion und der Aufmachung des Internetauftritts steht oder fällt der eigene Erfolg.
Eine Website ist kein starres Konstrukt
Die Website bietet jede Menge Chancen, neue Kundenkreise zu erschließen und bisherige Kontakte auszubauen. Laut der im Jahr 2020 von ARD und ZDF durchgeführten Onlinestudie nutzen 94% aller Deutschen das Internet. Seither dürfte diese Zahl eher gestiegen denn gefallen sein. Grundvoraussetzung für den Erfolg im Internet ist allerdings eine stetige Pflege der eigenen Website.
Es mag sich nach einer Binsenweisheit anhören, kann aber nicht oft genug wiederholt werden: Nichts ist so uninteressant wie die Informationen und Termine von gestern. Internetseiten, die auf Messen oder andere Veranstaltungen aus längst vergangener Zeit hinweisen, gelten weder als informativ noch als verlässlich. Im Ranking von Google und anderen Suchmaschinen werden sie dementsprechend abgestraft.
Ganz anders verhält es sich bei jenen Internetseiten, die erkennbar gepflegt sind. Wer tagesaktuellen, informativen Content liefern kann, wird dafür durch Klicks und nicht zuletzt durch höhere Umsätze belohnt. Selbstverständlich ist dies mit Arbeit und Geld verbunden, beides amortisiert sich in der Regel aber sofort.
Nur sehr wenige KMUs können es sich weiterhin leisten, offline zu bleiben
Das Branchenbuch hat ausgedient, heute wird gegoogelt. Und zwar nicht nur, wenn einen die Suche in ferne Regionen führt. Auch die Öffnungszeiten der Arztpraxis, der Veranstaltungskalender oder die Speisekarte des Restaurants schlägt man auf die schnelle online nach. Umso wichtiger ist es auch für diese Branchen, sich auf einer eigenen Website zu präsentieren. Der Kiosk oder die freie Tankstelle gehören zu den wenigen Beispielen, bei denen eine Website nicht zwingend erforderlich ist. Dort wo eine solche besteht (und gut aufgemacht ist), lassen sich darüber allerdings zusätzliche Umsätze generieren. (HS/mc/hfu)