St. Gallen – Die Universität St. Gallen, das Beratungsunternehmen Crosswalk und ‚Best of Swiss Web‘ haben erneut die digitale Reife von Unternehmen untersucht. Die zweite Auflage des „Digital Maturity & Transformation Report 2016“ zeigt: Grosse Unternehmen haben gegenüber dem Vorjahr deutlich aufgeholt, das Management interessiert sich stärker für die digitale Transformation und: Digital reife Unternehmen beurteilen die wirtschaftlichen Effekte ihrer Transformation positiver als weniger reife. Wer macht am 7.April an der Best of Swiss Web Award Night das Rennen?
Die Digitalisierung der Geschäftswelt schreitet mit grossen Schritten voran, die regelmässige Überprüfung des eigenen Geschäftsmodells ist daher eine Notwendigkeit. Nichtsdestotrotz ist noch nicht allen Unternehmen klar, was es wirklich braucht, um im neuen digitalen Wettbewerb zu bestehen. Auch bezüglich der unternehmenseigenen digitalen Reife bestehen unterschiedliche Auffassungen. Bei dieser Problematik setzen das von der Universität St. Gallen (IWI-HSG), dem Strategieberatungsunternehmen Crosswalk und ‚Best of swiss Web‘ entwickelte „Digital Maturity Model“ und der darauf basierende „Digital Maturity Check“, eine Online-Befragung, an: Die beiden Instrumente ermöglichen Aussagen zur digitalen Reife eines Unternehmens und zeigen auf, wo Handlungsbedarf besteht. Bereits zum zweiten Mal haben die beiden Partner Universität St. Gallen und Crosswalk Unternehmen verschiedener Branchen eingeladen, an der Untersuchung teilzunehmen. Mit knapp 550 Personen konnten sie die Teilnehmerzahl im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppeln – das Interesse an einer Standortbestimmung rund um das Thema Digitalisierung hat nochmals zugenommen.
Veröffentlichung des Studienreports 2016
Nun liegen die Ergebnisse, zusammengefasst im „Digital Maturity & Transformation Report 2016“, vor. Die wichtigsten Erkenntnisse:
- Grosse Unternehmen haben aufgeholt: Während im vergangenen Jahr Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeitenden die höchsten Reifegrade erreichten, weisen grosse Unternehmen nun durchschnittlich die besten Werte auf.
- Die digitale Transformation ist definitiv im Bewusstsein des Managements angekommen: Zwei Drittel der Befragungsteilnehmer sind auf Geschäftsleitungs- oder Abteilungsleiterstufe tätig.
- Unternehmen aus der Kommunikations- und Informationsbranche sind am besten gerüstet – die Industrie hat weiterhin Aufholbedarf: Unternehmen aus der verarbeitenden Industrie erreichen wie im Vorjahr nur niedrige Reifegrade.
- Die Themen Prozessdigitalisierung und Customer Experience erhalten noch wenig Aufmerksamkeit: Die Reifegrade bei diesen Themen sind die niedrigsten der gesamten Untersuchung.
- Digital reife Unternehmen beurteilen die Erreichung wirtschaftlicher Ziele positiv: Teilnehmer aus Unternehmen mit einem hohen Reifegrad zeigen sich bei der Einschätzung des Erfolgs der digitalen Transformation deutlich positiver als Umfrageteilnehmer von digital wenig reifen Firmen.
Die zweite Auflage des Reports mit Informationen zum Modell, den Resultaten der Befragung inklusive branchenspezifischen Auswertungen und Handlungsempfehlungen kann kostenlos unter www.crosswalk.ch/dmtr2016 bestellt werden.
‚Swiss Digital Transformation Award‘ am Best of Swiss Web 2016: Wer gewinnt nach der SBB?
Ebenfalls zum zweiten Mal wird am 7. April 2016 im Rahmen der Award-Gala von Best of Swiss Web der „Swiss Digital Transformation Award“ verliehen. Der Preis geht an Unternehmen oder Organisationen, die ihre digitale Reife besonders verbessern konnten. Die Jury stützt sich bei der Vergabe der Auszeichnung unter anderem auf das „Digital Maturity Model“. Erste Gewinnerin im Jahr 2015 war die SBB.
Die Nominierten für den Swiss Digital Transformation Award
Zwischen letztem November und Ende Januar diesen Jahres haben rund 400 Unternehmen und Organisationen den umfangreichen Fragebogen «Digital-Maturity-Check» des IWI der Univerität St. Gallen ausgefüllt. Diese Selbstdeklaration war gleichzeitig die Qualifikationsvoraussetzungen für den Unternehmenspreis «Swiss Digital Transformation Award». In einem mehrstufigen qualitativen Beurteilungsprozess der Fachjury haben es schliesslich folgende neun Unternehmen auf die Shortlist geschafft: Alpha Sprachwelt AG, Axa Winterthur, Interio AG, Medela AG, Post CH AG, Sanitas AG, Swiss Life AG, Victorinox AG, Wincasa AG. (mc/pg)