Chief Digital Officers erobern Schweizer Chefetagen

Chief Digital Officers erobern Schweizer Chefetagen
(Bild: Coloures-pic/Fotolia)

Zürich – 33% der Schweizer Unternehmen vertrauen die Digitalisierungsverantwortung einem Chief Digital Officer (CDO) an. Die Schweiz liegt bezüglich CDO-Dichte in Europa an fünfter Stelle. Wobei die Finanzdienstleistungsbranche den höchsten CDO-Anteil ausweist. Die Jobprofile der CDOs variieren stark. Das sind die zentralen Ergebnisse der «2016 Chief Digital Officer»-Studie von Strategy&.

Mehr Unternehmen als je zuvor setzen auf Chief Digital Officer (CDO). Das zeigen die Ergebnisse der «2016 Chief Digital Officer»-Studie von Strategy&, der Strategieberatung von PwC. Weltweit stieg der Anteil der Firmen mit einem CDO zwischen 2015 und 2016 von 6% auf 19%. 60% der befragten CDOs wurden in den Jahren 2015 und 2016 eingestellt. In Europa, Nahost und Afrika (EMEA) wurde die weltweit höchste CDO-Dichte wie auch der stärkste Zuwachs verzeichnet (von 8% im Jahr 2015 auf 38% im Jahr 2016). Innerhalb von Europa liegt die Schweiz bezüglich CDO-Anteil mit einer Quote von 33% an fünfter Stelle.

Finanzdienstleistungsbranche als Vorreiter
In der Schweiz weisen die Finanzdienstleister den höchsten CDO-Anteil auf. Die Versicherungsbranche übergibt, mit einem Anteil von 67%, die Verantwortung für die digitale Transformation immer häufiger an eine Fachperson. Im Bankensektor sind es 50%.

Dr. Daniel Diemers, Partner Financial Services PwC Strategy& Schweiz, erklärt: «Die Finanzdienstleistungsbranche hat erkannt, dass es für die konsequente Umsetzung einer Digital-Strategie eine spezifische Führungskompetenz braucht. Versicherer und Banken arbeiten nicht nur daran, ihre kundennahen Aktivitäten durch neue digitale Lösungen zu optimieren. Sie setzen den Schwerpunkt auch auf die komplette Digitalisierung ihrer internen Abläufe.»

CDO Berufsprofile variieren
Die Studie zeigt kein einheitliches Berufsprofil der erfassten CDOs. 50% der Schweizer CDOs sind in ihrem jeweiligen Betrieb im Verwaltungsrat angesiedelt, 38% haben spezifische Titel wie beispielsweise «Head of Digital», 6% haben den Rang eines Vizepräsidenten und 6% eines Direktors inne. 63% wurden unternehmensintern rekrutiert. Der Anteil an weiblichen CDOs beträgt in der Schweiz lediglich 13%. Mit Blick auf die vorherigen Karrierestationen arbeiteten 38% der CDOs in den Bereichen Marketing, Sales oder im Kundenservice. Ein Drittel wechselt aus einem technischen Umfeld und 25% weisen einen Consulting-, Strategie- oder Business Development-Hintergrund auf. Aus den globalen Ergebnissen der Studie wird deutlich, dass Konzerne verstärkt auf technische Erfahrung setzen. Während 2015 nur 14% der CDOs technische Hintergründe hatten, waren es 2016 mit 32% mehr als doppelt so viele.

Über die Studie
Strategy& untersuchte in der «2016 Chief Digital Officer»-Studie die 2‘500 weltweit (49 davon in der Schweiz) grössten börsenkotierten Unternehmen nach Börsenumsatz vom 1. Juli 2016. Als CDO wurden unabhängig vom tatsächlichen Titel die Manager definiert, die mit der Digitalisierungsstrategie ihres Unternehmens beauftragt wurden.

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