E-Commerce im Mode-Sektor: Wohin die Reise führt

E-Commerce im Mode-Sektor: Wohin die Reise führt

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Seit Jahren zittert der Einzelhandel vor der Konkurrenz durch das Online-Geschäft. Das meiste Geld wird dabei für Bekleidung ausgegeben. Nun macht sich jedoch auch auf Seiten von Amazon oder Zalando die Furcht vor einer Aufholjagd des stationären Handels breit. Anstatt sich einer gegenseitigen Aufholjagd zu stellen, könnten zum Beispiel Kooperationen beide Seiten weiterbringen.

Auch wenn Online- und Mobile-Shopping seit Jahren auf dem Vormarsch sind, sehen einige Experten die Zukunft im stationären Handel – zumindest in den Bereichen Bücher, Schreibwaren sowie Technik und Medien. Im Modesektor, einem der umsatzstärksten Bereiche, zeigen sich die Prognosen hingegen stabil bis lediglich leicht rückgängig. Der Grund für diesen Trend: Der Markt ist bereits jetzt übersättigt. Wer zum Beispiel im Bereich Mode einen neuen Online-Shop eröffnen will, braucht eine gute Nische. Auch dann müssen die Händler jedoch mit der großen Konkurrenz durch Zalando, Otto und Co. rechnen, die unter anderem Produkte aus so gut wie jedem Teilbereich der Mode anbieten. Amazon setzt – wie 2016 bereits angekündigt – in der US-Version des Shops nun sogar auf eigene Modemarken.

Vom stationären Handel ins Onlinegeschäft – und umgekehrt
Viele Marken wie Peter Hahn oder seit 2015 auch H&M, bieten ihr Sortiment sowohl stationär als auch online an. Das setzt reine Online-Händler wie Zalando oder metroboutique unter Zugzwang. Mit Angeboten wie «Online bestellen – Offline abholen», einem persönlichen Service vor Ort und der Möglichkeit, die Sachen vorher im Shop anzuprobieren und eventuell später online zu kaufen, können Zalando und Co. nicht mithalten. Doch das soll sich ändern. So versuchte der Internetriese aus Deutschland im Laufe des Jahres zum Beispiel, sein digitales Geschäft mit dem stationären Handel zu verbinden. In Berlin, wo sich die Zentrale befindet, ging man eine Kooperation mit einem Geschäft in einem großen Shoppingcenter ein, wohin Kunden zukünftig ihre bestellte Ware senden lassen können. Der Schweizer Zalando-Chef Dominik Rief sieht indes die Zukunft des Mode-Onlinehandels durchweg rosig. Kooperationen mit stationären Händlern sollen lediglich den Versand von online bestellter Ware vereinfachen. Er prognostiziert vielmehr, dass die Modeindustrie sich noch mehr vernetzen und Designer, Hersteller und Kunden stärker in den Prozess des Online-Handels einbinden wird. (PH/mc/hfu)

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