Lenzburg – Wie lässt sich Künstliche Intelligenz (KI) im Sanitärbereich einsetzen? Dieser Frage ist Viktor Kessler in seiner Bachelorarbeit im Rahmen seines Photonicsstudiums an der FH Graubünden nachgegangen. Für seine Arbeit wurde er mit dem Finnova-Technology-Award ausgezeichnet. Die Verleihung fand in den Räumlichkeiten der Finnova AG in Chur statt, wo Finnova Entwicklungsteams für Digital Banking und Core Applikationen beschäftigt.
Viktor Kessler aus Chur untersuchte in seiner Bachelorarbeit im Rahmen des Photonicsstudiums, wie Künstliche Intelligenz (KI) im Sanitärbereich eingesetzt werden könnte. Seine Absicht: das Bad soll intelligent und personalisiert werden. Kessler nahm sich zum Ziel, , das Potenzial von KI in Bezug auf die Produkte der Oblamatik AG zu ermitteln und eine mögliche Umsetzung aufzuzeigen. Im Rahmen von Workshops erarbeitete er zwei unterschiedliche Methoden und unterbreitete der Churer Oblamatik AG Empfehlungen. Der von ihm entwickelte Prototyp simuliert einen Wasserhahn, der berührungslos mit Gestenerkennung gesteuert werden kann.
Abschlussarbeiten mit hoher Praxisrelevanz
Die Bachelorarbeit «Machbarkeitsstudie zur Anwendung von KI im Sanitärbereich» überzeugte die Jury des Finnova-Technology-Awards durch die fundierte Erörterung der Grundlagen Künstlicher Intelligenz, die systematische Herangehensweise und die hohe Praxisrelevanz der Forschungsergebnisse. Ralph Hutter, Head Product Management Ecosystems von Finnova, des in Lenzburg beheimateten führenden Bankensoftware-Herstellers überreichte Kessler den mit Tausend Franken dotierten Preis zusammen mit Prof. Corsin Capol, Dozent für Informatik, Institut für Photonics und ICT der FH Graubünden, am Dienstag in Chur.
Insgesamt gingen neun Bachelorarbeiten für den diesjährigen Finnova-Technology-Award ein. Diese stammten aus ganz unterschiedlichen Disziplinen. «Die Arbeiten zeigen eindrücklich auf, was motivierte Studierende erreichen können. Technologie, Innovation und unternehmerisches Denken und Handeln wird an der FH Graubünden nicht nur gelehrt, sondern gelebt», sagte Professor Corsin Capol, Jury- Mitglied und Dozent für lnformatik an der FH Graubünden. Viktor Kesslers Bachelorarbeit besteche nebst seiner technisch-konzeptionellen Qualitäten auch durch die Nachhaltigkeit in der ökonomischen Betrachtung. Auch Jury-Mitglied Ralph Hutter betonte, dass mit der Vergabe des dritten Finnova-Technology-Award erneut exzellente Arbeiten ausgezeichnet würden. «Davon profitiert unser Entwicklungsstandort Chur und es untermauert die langjährige Zusammenarbeit mit der FH Graubünden», sagte er.
Die für den diesjährigen Finnova-Technology-Award eingereichten Bachelorarbeiten stammen aus den Bereichen Photonics, Information Science, Multimedia Production und Digital Business Management. Die Spannbreite der Themen umfasste die Bereichen Blockchain, Gesichtserkennung, Augmented Reality in Printmedien, Voice Commerce, Künstliche Intelligenz, Wearable Platform oder Usability.
Award als Förderinitiative der Finnova
Der Finnova-Technology-Award ist eine Förderinitiative von Finnova im Bereich der angewandten Wissenschaften und findet bereits zum dritten Mal statt. Der Wirtschaft mangelt es an kompetenten und initiativen jungen Nachwuchskräften, welche die Transformation der Wirtschaft und Gesellschaft in Richtung Digitalisierung und Automatisierung vorantreiben.
Sie stellt damit eine wichtige Verbindung zwischen Forschung und ökonomischer Praxis am Standort Chur dar. Die Teilnahme am Finnova-Technology-Award steht allen Studienrichtungen der FH Graubünden offen.
Unser Alltag ist voll mit Photronics-Aufgabenstellungen
Photronics spielt in unserem Alltag eine wichtige Rolle, ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Früh am Morgen holt uns der Wecker des Smartphones aus dem Schlaf, eine Wischbewegung über den Touchscreen bringt ihn zum Schweigen. Beim Betreten eines Geschäftes öffnen uns optische Infrarotsensoren automatisch die Tür. Abends geniessen wir die brillanten Farben des OLED-Grossbild-TV. In all dem steckt Photonics und genau darum geht es im schweizweit einzigartigen Bachelorstudium: um das Verstehen, das Anwenden und das Weiterentwickeln von lichtbasierten Technologien. Die FH Graubünden bietet als einzige Fachhochschule der Schweiz ein Bachelorstudium in Photonics an. (Finnova/mc)