Zürich – Fast jede dritte Person in der Schweiz verfügt nicht über grundlegende digitale Kompetenzen. Vor allem der Bildungsgrad, aber auch die Sprachregion spielen dabei eine grosse Rolle.
31 Prozent fehlt das Basis-Knowhow, wie dem am Dienstag publizierten «Mobiliar Digitalbarometer 2024» zu entnehmen ist, der von der Stiftung Risiko-Dialog bereits zum fünften Mal durchgeführt wurde. Zu den Grundkompetenzen zählen etwa das Versenden von E-Mails, die Installation einer App, Online-Einkäufe, das Nutzen von Text- und Tabellenkalkulationsprogrammen oder auch das Bezahlen mit dem Smartphone.
Insbesondere der Bildungsgrad spielt eine grosse Rolle, wenn es um die digitalen Fähigkeiten geht. Bei Personen mit lediglich einer obligatorische Schulausbildung verfügen laut den Angaben nur 41 Prozent über Grundkenntnisse. Ab der Stufe Berufsschule seien es hingegen schon 63 Prozent, und Hochschulabsolventen hätten mit 87 Prozent den mit Abstand höchsten Wert.
Auch zwischen den Sprachregionen gibt es signifikante Unterschiede. So verfügen laut Studie 71 Prozent der Deutschschweizer über digitale Grundkenntnisse. In der Romandie und dem Tessin sind es im Vergleich nur 61 beziehungsweise 59 Prozent. Worin dieser Unterschied begründet liegt, konnten die Studienautoren auf Anfrage nicht sagen. Dazu seien noch weitere Forschung notwendig, hiess es.
Einstellung zu KI unentschlossen
Dem Hype-Thema künstliche Intelligenz (KI) gegenüber zeigt sich je ein Drittel der Befragen positiv beziehungsweise negativ eingestellt. Dabei schätzen gut gebildete Personen die Technologie tendenziell eher positiver ein.
Die grössten Chancen für KI sehen die Befragten vor allem in den Feldern Ökologie und Klimaschutz (30 Prozent), wie auch bei der Effizienzsteigerung von Arbeitsprozessen und neuen Arbeitsmodellen (31 Prozent).
Gefahren verorten die Umfrageteilnehmer insbesondere bei der Beeinflussung der öffentlichen Debatten (59 Prozent), der Abnahme sozialer Kontakte (56 Prozent), der flächendeckenden Überwachung wie auch dem Arbeitsplatzverlust (je 52 Prozent). Fast jeder zweite sieht zudem die Gefahr von Diskriminierung, oder sieht die Technologie generell als Bedrohung für die Menschheit an. (awp/mc/ps)