Elektronisches Patientendossier kann nun schweizweit online eröffnet werden

Elektronisches Patientendossier kann nun schweizweit online eröffnet werden
(Unsplash)

Bern – Neu kann das elektronische Patientendossier (EPD) in der ganzen Schweiz komplett digital eröffnet werden. In mehreren Kantonen ist der Service kostenlos – neu kommen Basel-Land, Nidwalden und Schwyz hinzu. Die Erfahrungen aus den Pionierkantonen sind positiv: Seit der Lancierung Mitte August 2023 haben über 9000 Einwohnerinnen und Einwohner ihr EPD online eröffnet.

Basel-Stadt, Bern, Schaffhausen, Solothurn, Zug und Zürich haben es vorgemacht: In diesen sechs Kantonen können die Einwohnerinnen und Einwohner ihr elektronisches Patientendossier (EPD) seit Mitte August 2023 von A bis Z online eröffnen – und zwar kostenlos. Die Zwischenbilanz zeigt: Das Angebot der Post Sanela Health AG stösst auf reges Interesse. In den ersten fünf Monaten haben über 9000 Einwohnerinnen und Einwohner ihr EPD online eröffnet.

In Zukunft sollen es noch mehr sein: Denn neu steht das Angebot auch in den Kantonen Basel-Land, Nidwalden und Schwyz gratis zur Verfügung. Die drei Kantone haben – wie auch die sechs Vorreiterkantone – eine entsprechende Vereinbarung mit der Post Sanela Health AG getroffen und übernehmen die Finanzierung. Mit weiteren interessierten Kantonen ist die Post Sanela im Gespräch.

Doch auch Bewohnerinnen und Bewohner der Kantone ohne Vereinbarung mit Post Sanela können ihr EPD ab sofort komplett digital eröffnen. Einziger Unterschied: In den Kantonen ohne Vereinbarung mit der Post Sanela kostet die Eröffnung 15 Franken. «Wir freuen uns, dass wir die digitale Eröffnung neu schweizweit anbieten können. Das gibt dem EPD zusätzlich Schub», sagt Matthias Glück, Geschäftsführer der Post Sanela Health AG. «Wichtig ist zudem, dass sich nebst den Privatpersonen auch die Gesundheitseinrichtungen – das heisst Spitäler, Heime, Praxen und Fachpersonen – rasch ans EPD anschliessen. Nur so können die Bürgerinnen und Bürger diese im EPD finden und berechtigen.»

Online-Eröffnung ohne Briefkorrespondenz
Der digitale Eröffnungs-Service funktioniert ohne Papier und ohne zusätzliche Briefkorrespondenz. «Die Online-Eröffnung mit dem sogenannten Self-Onboarding-Service hat sich bewährt. Der Zugang zum EPD ist bequem und sicher», sagt Matthias Glück. Die Anmeldung dauert zwischen 20 und 30 Minuten – etwas länger, wenn jemand noch keine SwissID hat.

So funktioniert der digitale EPD-Eröffnungs-Service (Video vom September 2023, neu kann das EPD in allen Kantonen online eröffnet werden):

Das elektronische Patientendossier (EPD) ist eine digitale Sammlung wichtiger Informationen rund um die Gesundheit einer Person. Es enthält zum Beispiel den Spitalaustrittsbericht, den Pflegebericht der Spitex oder den digitalen Impfausweis. Über das EPD sind die Daten für die Patientinnen und Patienten und die berechtigten Gesundheitseinrichtungen – das heisst Spitäler, Heime, Praxen und Fachpersonen – jederzeit und von überall online abrufbar. Das EPD ist persönlich und sicher. Der Patient bzw. die Patientin entscheidet, wer welche Dokumente wann einsehen darf. Insgesamt besitzen in der Schweiz über 33’500 Bürgerinnen und Bürger ein EPD (Stand Anfang Dezember 2023). Mehr zum EPD gibt es unter www.patientendossier.ch

Schreibe einen Kommentar