EY: Schweizer Konsumenten sind digital aufgestellt – Staat und Unternehmen hinken hinterher

Zürich – Wie am World Web Forum heute gezeigt, ist die Schweizer Bevölkerung digital versiert und stets online. Die Schweizer verbringen täglich durchschnittlich acht Stunden und 48 Minuten an vier digitalen Geräten, davon nahezu zwei Stunden am Smartphone, 90 Prozent der Schweizer Konsumenten besitzen ein Smartphone. Die digitale Welt durchdringt alle Lebensbereiche der Verbraucher, sodass digitale Mobilität die neue Normalität ist. Der EY Digital Nations Studie zufolge sind die Schweizer stets online. So nutzen sie ihre Smartphones/Tablets in öffentlichen Transportmitteln (89 Prozent zumindest gelegentlich), in Einkaufszentren (74 Prozent), sobald sie aufwachen (66 Prozent bejahten dies), bevor sie zu Bett gehen (63 Prozent bejahten dies) und sogar im Bad oder auf der Toilette (63 Prozent zumindest gelegentlich).

Die Schweiz belegt unter den europäischen Ländern den fünften Platz im so genannten Networked Readiness Index (NRI). Dieser Index misst die Möglichkeiten eines Landes, die sich mit der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) bietenden Chancen zu nutzen. Neben Sicherheit, Stabilität, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit bietet die Schweiz auch eine erstklassige digitale Infrastruktur: 91 Prozent der Haushalte haben Internetzugang. «Die hohe digitale Netzwerkbereitschaft in der Schweiz bestätigt, dass wir das Potenzial haben, zu einem führenden digitalen Hub in Europa zu werden», so Marcel Stalder, CEO von EY Schweiz.

Digitale Bereitschaft der Konsumenten
Für die meisten Verbraucher ist das Smartphone das Gerät der Wahl und wird für einfache Interaktionen unterwegs genutzt. Das Gerät ist einfach zu bedienen, allzeit griffbereit und ermöglicht die Nutzung verschiedenster Kanäle – ein Erlebnis, das die Schweizer Konsumenten beim Kontakt mit Unternehmen zunehmend erwarten. Der Ausbau der integrierten Zahlungsmöglichkeiten ist ein weiterer Schlüsselfaktor, der bei der Verbesserung des Kundenerlebnisses zu berücksichtigen ist.

Weiter stellte sich bei der Umfrage heraus, dass die Schweizer starke Nutzer der sozialen Medien sind. So nutzen 98 Prozent der Bevölkerung mindestens eine soziale Medienplattform. Demnach sind die sozialen Medien nach wie vor ein wichtiger Kanal für Firmen, um mit bestehenden Kunden zu kommunizieren und neue Kunden zu gewinnen. Im Gegensatz dazu ist der Schweizer Markt für Wearables und Smartuhren noch relativ unerschlossen, obwohl 32 Prozent bzw. 24 Prozent der Umfrageteilnehmer sie entweder sehr oder ziemlich ansprechend finden.

Die Studie zeigt, dass die Schweizer die ihnen zur Verfügung stehenden digitalen Technologien und Möglichkeiten ganz klar zu ihrem Vorteil nutzen. Digitale Ressourcen fördern die Produktivität und ermöglichen soziale Kontakte. Diese Entwicklung hat aber auch ihre Schattenseiten: Zu den unbeabsichtigten Folgen gehören das Gefühl der Abhängigkeit vom Smartphone oder Tablet (21 Prozent der Umfrageteilnehmer machten diese Aussage), das Gefühl, von der schieren Menge von nur einen Klick entfernten Informationen erdrückt zu werden (23 Prozent), sowie negative Auswirkungen in Form von Stress und Schlafstörungen (25 Prozent bzw. 26 Prozent).

Digitale Bereitschaft des Staats
Der Staat kann bei der Schaffung der schweizerischen digitalen Marke eine wichtige Rolle einnehmen, der Begriff hierzu ist digitale Vertrauenswürdigkeit. Die Cybersicherheit muss im Mittelpunkt einer solchen Marke stehen und könnte das Herzstück des digitalen Leistungs- und Wertversprechens der digitalen Schweiz bilden. Gemäss der EY-Umfrage sind 33 Prozent der Teilnehmer der Meinung, dass der Staat die digitalen Innovationsanstrengungen von Unternehmen durch Finanzierungen oder laufende Programme fördern sollte. 28 Prozent glauben, dass der Staat für die Bereitstellung von Dienstleistungen die vorhandene Technologie erfolgreich nutzt.

Digitale Bereitschaft der Unternehmen
Innovation und digitale Veränderungen vollziehen sich rasch. Unternehmen müssen laufend mit Neuerungen aufwarten, um der Konkurrenz voraus zu bleiben und ihrer immer anspruchsvolleren und zunehmend digital versierten Kundenbasis ein «positives Erlebnis» zu bieten. Daher müssen die Unternehmen in der Schweiz sich nun beeilen, um sich die digitale Affinität der Schweizer Kunden stärker zunutze zu machen und sich auf die Verbesserung der Kundenerlebnisse zu konzentrieren. «Firmen müssen die digitale Agenda intern vorantreiben, um ihre globale Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten», schlussfolgert EY-CEO Marcel Stalder. Die Schweiz ist netzwerkmässig zwar bereit, um die digitalen Anforderungen zu bewältigen, doch müssen die Unternehmen ihre Umsetzung nach wie vor vorantreiben. «Dieses Ergebnis steht im Einklang mit der Unternehmensinitiative digitalswitzerland, bei der EY Schweiz Gründungs- und Vorstandsmitglied ist. Mit dem digitalen Manifest hat digitalswitzerland einen Rahmen entwickelt, der die Digitalisierung von Organisationen unterstützt», fügt der CEO von EY Schweiz hinzu.

FinTech, Cybersicherheit und digitale Zahlungen als Swissness-Faktoren identifiziert
Sieben von zehn Schweizer Einwohnern (72 Prozent) meinen, dass Organisationen transparenter oder offener darüber sein sollten, wie sie die von ihnen erfassten Kundeninformationen nutzen. Für praktisch alle Bewohner der Schweiz (97 Prozent) sind Sicherheit und Absicherung der zentrale Faktor für qualitativ hochwertige Digitalerfahrungen, noch vor Aspekten wie Inhalt und Nutzererlebnis. Da die Schweiz als vertrauenswürdige Hüterin der Privatsphäre bekannt ist, könnten Cybersicherheit und Cyberabsicherung das Herzstück des digitalen Leistungsversprechens der Schweiz bilden.

Blockchain-Technologie wird die Geschäftswelt revolutionieren
Ein Bereich, in dem die Unternehmen ihre Innovationsfreudigkeit steigern müssen, um mit ihren Kunden auf Tuchfühlung zu bleiben, ist beispielsweise der Finanzdienstleistungssektor. Bei dem diesjährigen World Web Forum in Zürich stellte Imran Gulamhuseinwala, Global Head of FinTech bei EY, einer interessierten Zuhörerschaft Statistiken rund um den globalen FinTech-Markt vor und erläuterte die Chancen der Blockchain-Technologie. Dabei wurden die Zusammenarbeit mit Start-up-Unternehmen und innovative Geschäftsmodelle sowie Blockchain-Anwendungen der nächsten Generation erörtert, einschliesslich ihrer weltweiten Auswirkungen. «Einfachheit, Komfort, Kosten und Schnelligkeit sind in der heutigen Gesellschaft ausschlaggebende Faktoren und bestimmen die Attraktivität und den Wert neuer digitaler Technologien», sagte Gulamhuseinwala. Zu diesem Schluss gelangt auch die Digital-Nations-Umfrage von EY in der Schweiz. Mit der Bildung des Crypto-Valley, wo FinTech-Unternehmen angesiedelt sind, die Lösungen für den digitalen Zahlungsverkehr und digitale Währungen entwickeln, hat die Schweiz den Anfang gemacht, um Entwicklungen auf einem Gebiet zu fördern, das den Finanzdienstleistungssektor revolutionieren könnte.

Bitcoin-Bankomaten von EY am World Web Forum für Bitcoin-Spenden an Avatar Kids
EY Schweiz nutzt das heute stattfindende World Web Forum, um digitale Innovation stärker ins Bewusstsein zu rücken, und präsentiert aus diesem Anlass zwei Bitcoin-Bankomaten, an denen Besucher Bitcoins auf eine mobile Bitcoin-Wallet-Anwendung herunterladen können. Die Bitcoins können «Avatar Kids» gespendet werden. EY Schweiz unterstützt diese Kinderhilfsstiftung und wird im Verlauf des Jahres an verschiedenen Veranstaltungen für sie Spenden sammeln. «Avatar Kids» ist eine Stiftung mit dem Ziel, Roboter zu erwerben, die  Kindern mit langen Krankenhausaufenthalten ermöglichen, aus der Ferne am Klassenunterricht teilzunehmen und mit Familie und Freunden zu interagieren. Ein EY-Team ist zugegen, um beim Bitcoin-Kauf- und -Spenden-Verfahren zu helfen. (EY Schweiz/mc/ps)

Hier erhalten Sie Zugang zur Studie: http://eydigitalnations.ey.com/switzerland/

Über die Studie
EY Digital Nations: Switzerland (2017) ist eine umfassende Studie, die das Kunden-Engagement, die Einstellungen und das Verhalten bezüglich digitaler Technologien in der Schweiz untersucht. Die Studie wurde 2017 erstmals durchgeführt und liefert Benchmarks für das digitale Erlebnis der Kunden, die in Bezug gesetzt werden zu Erkenntnissen von Digitalstrategen führender Schweizer Unternehmen. Die Studie stützt sich auf solide Daten aus der quantitativen und qualitativen Primärforschung in der Schweiz. Sie liefert ein fundiertes Verständnis der digitalen Verbraucherlandschaft und zieht Vergleiche zu anderen Ländern. Die Studie ergründet die Frage, wer und weshalb man sich digital engagiert. Sie bildet eine wesentliche Referenzquelle für eine informierte und optimierte Digitalstrategie in einem internationalen Kontext. Diese internationale Perspektive wird im Zuge der Ausdehnung des Programms auf zusätzliche Länder noch ausgedehnt werden. Die wichtigsten Erkenntnisse können über unser interaktives Berichtsportal eingesehen werden. Klicken Sie dazu nachstehend auf «Ergebnisse einsehen». Sie können die Daten für die Schweiz in ihrer Gesamtheit anzeigen oder nach Kategorien (Alter, Geschlecht, Region usw.) filtern.

Über die globale EY-Organisation
Die globale EY-Organisation ist eine Marktführerin in der Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Transakti-onsberatung und Rechtsberatung sowie in den Advisory Services. Wir fördern mit unserer Erfahrung, unserem Wissen und unseren Dienstleistungen weltweit die Zuversicht und die Vertrauensbildung in die Finanzmärkte und die Volkswirtschaften. Für diese Herausforderung sind wir dank gut ausgebildeter Mitarbeitender, starker Teams sowie ausgezeichneter Dienstleistungen und Kundenbeziehungen bestens gerüstet. Building a better working world: Unser globales Versprechen ist es, gewinnbringend den Fort-schritt voranzutreiben – für unsere Mitarbeitenden, unsere Kunden und die Gesellschaft.
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Die EY-Organisation ist in der Schweiz durch die Ernst & Young AG, Basel, an zehn Standorten sowie in Liechtenstein durch die Ernst & Young AG, Vaduz, vertreten. «EY» und «wir» beziehen sich in dieser Publikation auf die Ernst & Young AG, Basel, ein Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited.

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