GFT Konzern setzt Wachstumskurs fort

GFT Konzern setzt Wachstumskurs fort
GFT-CEO Ulrich Dietz. (Foto: GFT)

GFT-CEO Ulrich Dietz. (Foto: GFT)

Stuttgart – Der GFT Konzern gibt heute die vorläufigen und ungeprüften Zahlen für das vierte Quartal sowie das Geschäftsjahr 2015 bekannt. Die Unternehmensgruppe hat 2015 die dynamische Geschäftsentwicklung des Vorjahres fortgesetzt und erneut hohe Zuwachsraten bei Umsatz und Ergebnis erzielt. Wesentlicher Wachstumstreiber war die anhaltend hohe Nachfrage nach IT-Lösungen zur Umsetzung von Regulierungsreformen im Finanzsektor. Der Trend zur digitalen Transformation von Geschäftsprozessen insbesondere beim Privatkundengeschäft der Retailbanken sorgte für weitere Wachstumsimpulse.

Organisches Umsatzwachstum von 20 Prozent
Der Konzernumsatz stieg im Geschäftsjahr 2015 um 34 Prozent auf 373,51 Mio. Euro (i. Vj. 279,24 Mio. Euro). Die positive Umsatzentwicklung resultierte aus dem starken organischen Wachstum sowie aus den Zukäufen der britischen Rule Financial Ltd. (Rule) im Juni 2014 und der spanischen Adesis Netlife S.L. (Adesis) im Juli 2015. Bereinigt um die Umsatzbeiträge der ehemaligen Rule Gesellschaften in Höhe von 78,86 Mio. Euro (i. Vj. 38,39 Mio. Euro) und der Adesis in Höhe von 6,42 Mio. Euro (i. Vj. 0,00 Mio. Euro) wuchs der Konzernumsatz organisch um 20 Prozent. In Grossbritannien, dem grössten Absatzmarkt der GFT Gruppe, erhöhte sich der Umsatz um 47 Prozent auf 161,82 Mio. Euro (i. Vj. 110,00 Mio. Euro). Auch in den USA erzielte der GFT Konzern eine deutliche Umsatzsteigerung um 42 Prozent auf 37,12 Mio. Euro (i. Vj. 26,17 Mio. Euro). In beiden Ländern erhöhte sich die Nachfrage nach IT-Lösungen für die Umsetzung von regulatorischen Anforderungen bei den Investmentbanken im Jahresverlauf. In Spanien, dessen Bankensektor im Bereich Digitalisierung von Geschäftsprozessen zu den fortschrittlichsten in Europa zählt, stieg der Umsatz um 58 Prozent auf 48,45 Mio. Euro (i. Vj. 30,65 Mio. Euro).

Infolge der positiven Umsatzentwicklung und des hohen Auslastungsgrads von 89 Prozent (i. Vj. 89 Prozent), bezogen auf den Einsatz von Produktionsmitarbeitern in Kundenprojekten, verbesserte sich das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände (EBITDA) um 36 Prozent auf 44,56 Mio. Euro (i. Vj. 32,82 Mio. Euro). Das Vorsteuerergebnis (EBT) lag mit 32,52 Mio. Euro um 28 Prozent über dem Wert des Vorjahreszeitraums (i. Vj. 25,41 Mio. Euro). Die rechnerische Steuerquote lag infolge der aktuellen Ergebnisverteilung der einzelnen Landesgesellschaften sowie aufgrund von Sondereffekten durch rückwirkende Steuererstattungen in Spanien und durch die Akquisition von Adesis bei 18 Prozent (i. Vj. 27 Prozent). Die positive Geschäftsentwicklung und die niedrigere Steuerquote führten zu einem Anstieg des Jahresüberschusses um 43 Prozent  auf 26,55 Mio. Euro (i. Vj. 18,59 Mio. Euro). Das Ergebnis je Aktie  betrug 1,01 Euro (i. Vj. 0,71 Euro).

Fokussierung auf den Geschäftsbereich GFT
Im Geschäftsjahr 2015 hat der GFT Konzern den auf die personelle Besetzung von Technologieprojekten spezialisierten Geschäftsbereich emagine aufgegeben und die dazu gehörenden Gesellschaften in Deutschland, Frankreich und Grossbritannien veräussert. Damit hat sich die Unternehmensgruppe auf das wachstumsstarke Geschäft mit IT-Dienstleistungen für den Finanzsektor fokussiert und verfügt seither über ein einziges Geschäftssegment (GFT). Gemäss den IFRS-Regularien (IFRS 5) werden die von emagine im Jahr 2015 erzielten Umsatz- und Ergebnisbeiträge in den Finanzkennzahlen des GFT Konzerns nicht mehr ausgewiesen. Die Vorjahreswerte wurden gemäss IFRS 5 entsprechend angepasst. Der im Geschäftsbereich GFT erzielte Umsatz in Höhe von 373,46 Mio. Euro (i. Vj. 279,22 Mio. Euro) entsprach infolge dessen nahezu vollständig dem Konzernumsatz. Der Ergebnisbeitrag vor Steuern (EBT) des Geschäftsbereichs GFT stieg um 23 Prozent auf 34,48 Mio. Euro (i. Vj. 28,07 Mio. Euro). Die Umsatzrentabilität des Geschäftsreichs GFT lag bei 9,2 Prozent (i. Vj. 10,1 Prozent) leicht unter dem Vorjahreszeitraum, was im Wesentlichen aus den Effekten der Kaufpreisallokationen (PPA) der Zukäufe von Rule und Adesis resultierte.

„Wir erwarten, dass die IT-Budgets für die Umsetzung von Regulierungsreformen im Finanzsektor in den nächsten Jahren auf einem hohen Niveau bleiben werden. Zudem zeichnet sich ab, dass Banken vor allem im Privatkundengeschäft verstärkt in die digitale Transformation ihrer Geschäftsprozesse investieren. Wir sehen ein grosses Potenzial in diesem Zukunftsmarkt und wollen unsere Position als führender Anbieter von digitalen Finanzlösungen weiter ausbauen“, sagt Ulrich Dietz, CEO der GFT Technologies SE.

Mitarbeiterzahl auf über 4.000 angestiegen
Zum 31. Dezember 2015 beschäftigte der GFT Konzern 4.050 Vollzeitmitarbeiter, was einer Steigerung um 29 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt (31. Dezember 2014: 3.131) entspricht. Die Mitarbeiter des aufgegebenen Geschäftsbereichs emagine sind hierin nicht enthalten. Der Anstieg der Mitarbeiterzahl resultierte aus zahlreichen Neueinstellungen vor allem in den Entwicklungszentren in Spanien, Brasilien, Polen und Costa Rica sowie aus der Übernahme der Adesis mit 300 Mitarbeitern in Spanien und Mexiko.

Entwicklung im 4. Quartal 2015
Im vierten Quartal 2015 wurde ein Konzernumsatz von 102,03 Mio. Euro erzielt, was einem Anstieg von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (Q4/2014: 87,77 Mio. Euro) entspricht. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände (EBITDA) verbesserte sich im vierten Quartal 2015 um 31 Prozent auf 13,26 Mio. Euro (Q4/2014: 10,14 Mio. Euro) und das Vorsteuerergebnis (EBT) um 32 Prozent auf 9,77 Mio. Euro (Q4/2014: 7,39 Mio. Euro).

Weitere Eckdaten
Zum 31. Dezember 2015 betrug der Bestand an liquiden Mitteln und Wertpapieren 47,10 Mio. Euro und lag damit 8,85 Mio. Euro über dem Jahresendwert 2014 (31. Dezember 2014: 38,25 Mio. Euro). Das Eigenkapital lag zum 31. Dezember 2015 bei 124,45 Mio. Euro, was einem Anstieg von 24,04 Mio. Euro gegenüber dem Bilanzstichtag 2014 entspricht (31. Dezember 2014: 100,41 Mio. Euro). Die Bilanzsumme erhöhte sich zum 31. Dezember 2015 um 25,16 Mio. Euro auf 326,81 Mio. Euro (31. Dezember 2014: 301,65 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote stieg aufgrund der erhöhten Bilanzsumme und des gestiegenen Eigenkapitals zum 31. Dezember 2015 um fünf Prozentpunkte auf 38 Prozent (31. Dezember 2014: 33 Prozent).

Dividende
Der Verwaltungsrat der GFT Technologies SE hat entschieden, den Aktionären auf der ordentlichen Hauptversammlung am 14. Juni 2016 die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,30 Euro (i. Vj. 0,25 Euro) für das Geschäftsjahr 2015 vorzuschlagen. Dies entspricht einer Ausschüttungssumme von 7,90 Mio. Euro (i. Vj. 6,58 Mio. Euro).

Ausblick
Der GFT Konzern erwartet für das Jahr 2016 eine weiterhin positive Geschäftsentwicklung und geht von einer Umsatzsteigerung auf 410,00 Mio. Euro aus. Beim EBITDA wird auf Jahressicht mit einer Verbesserung auf 48,50 Mio. Euro und beim EBT mit einer Steigerung auf 35,00 Mio. Euro gerechnet.

Unter der Annahme, dass die Nachfrage nach Lösungen für die Umsetzung von regulatorischen Anforderungen anhält und sich der Trend zur Digitalisierung von Geschäftsprozessen fortsetzt, strebt der GFT Konzern mittelfristig eine Umsatzsteigerung auf 800 Mio. Euro bei einer EBITDA-Marge von rund 12 Prozent für das Jahr 2020 an. Der zugrunde liegende Geschäftsplan geht von einem kontinuierlichen organischen Wachstum in Höhe von rund 10 Prozent pro Jahr in Kombination mit gezielten Zukäufen aus. (GFT/mc/ps)

Über den GFT Konzern
Der GFT Konzern ist ein globaler Technologiepartner für die digitale Transformation im Finanzsektor. Zu den Kunden zählen international führende Finanzinstitute, die GFT bei der Lösung von komplexen Herausforderungen ihrer Branche mit IT- und Beratungskompetenz unterstützt. Dazu zählen insbesondere Lösungen für die Umsetzung regulatorischer Vorgaben und die Digitalisierung von Geschäftsprozessen.
Der GFT Konzern mit Hauptsitz in Deutschland erzielte im Geschäftsjahr 2015 mit über 4.000 Mitarbeitern in zwölf Ländern einen Gesamtumsatz von rund 374 Mio. Euro. Die GFT Aktie ist an der Frankfurter Börse im TecDAX gelistet (ISIN: DE0005800601).

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