GFT startet planmässig ins Geschäftsjahr
Ulrich Dietz, Gründer und CEO GFT Technologies AG.
Stuttgart – Die GFT Gruppe knüpft an die Entwicklung des vergangenen Geschäftsjahres an und startet solide ins Geschäftsjahr 2012. Beide Geschäftsbereiche verzeichneten in den ersten drei Monaten umsatz- und ergebnisseitig ein operatives Wachstum. Der Konzernumsatz lag aufgrund der planmässigen Reduktion von Projekten mit niedrigen Margen im Geschäftsbereich Resourcing bei 57,65 Mio. Euro (i. Vj. 67,30 Mio. Euro). Das EBT belief sich auf 1,27 Mio. Euro (i. Vj. 2,02 Mio. Euro).
Darin enthalten sind auch signifikante Investitionen im Rahmen der internationalen Innovationsinitiative CODE_n in Höhe von 1,25 Mio Euro. „Unsere Erwartungen an das erste Quartal haben sich erfüllt. Mit der Fokussierung auf digitale Geschäftsmodelle und die flexible, personelle Besetzung von Technologieprojekten haben wir gezielt in Wachstumsmärkte investiert“, zieht GFT Vorstandsvorsitzender Ulrich Dietz Bilanz. „Im weiteren Jahresverlauf erwarten wir einen Aufwärtstrend im Beratungsgeschäft. Wir gehen davon aus, dass die Nachfrage bei Finanzdienstleistern wieder anziehen wird. Zudem wird der weltweit steigende Bedarf an hoch qualifizierten Fachkräften dem Geschäftsbereich Resourcing weitere Wachstumsimpulse verleihen.“ Der GFT Vorstand bestätigt seine Prognose für das Gesamtjahr 2012 und erwartet weiterhin einen Umsatz in Höhe von 250 Mio. Euro und ein EBT von 12 Mio. Euro.
Umsatz: Segmentumsatz Services um 6 Prozent über Vorjahr
Die GFT Gruppe erwirtschaftete in den ersten drei Monaten 2012 einen Gesamtumsatz in Höhe von 57,65 Mio. Euro. Dies entspricht einem Rückgang von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert (67,30 Mio. Euro) und ist auf niedrigere Umsätze im Segment Resourcing zurückzuführen. Aufgrund der Fokussierung auf Projekte mit höheren Margen im Bereich Resource Management hatte GFT im Geschäftsjahr 2011 den Umsatz mit Kunden im Bereich Third Party Management deutlich reduziert. In der Folge ergab sich im ersten Quartal 2012 ein Rückgang des Segmentumsatzes um 29 Prozent auf 27,16 Mio. Euro (i. Vj. 38,41 Mio. Euro). Trotz dieser Belastung setzte der Geschäftsbereich seine erfolgreiche Entwicklung fort und profitierte vom hohen Bedarf an freiberuflichen IT-Spezialisten und Ingenieuren.
Insbesondere die Nachfrage aus dem Industriesektor verlieh dem Bereich Resource Management in den ersten drei Monaten 2012 deutliche Wachstumsimpulse. Der Umsatzanteil mit Third-Party-Management-Dienstleistungen ist auf 5,23 Mio. Euro zurückgegangen (i. Vj. 17,87 Mio. Euro). Der Umsatz im höhermargigen Bereich Resource Management stieg auf 21,93 Mio. Euro an (i. Vj. 20,54 Mio. Euro). In Frankreich wurde der Umsatz durch die erfolgreiche Ausweitung bestehender Projekte und die Gewinnung neuer Kunden im Berichtszeitraum um 42 Prozent gesteigert. In Deutschland führte der geplante Umsatzrückgang im Bereich Third Party Management zu einer Reduktion um 42 Prozent.
Der Geschäftsbereich Services erwirtschaftete einen Segmentumsatz in Höhe von 30,49 Mio. Euro (i. Vj. 28,89 Mio. Euro). Obwohl sich Kunden aus dem Corporate und Investment Banking zu Jahresbeginn weiter zurückhaltend zeigten, konnte das Segment das hohe Umsatzniveau des Vorjahres um 6 Prozent steigern. Grund hierfür war eine stabile Nachfrage nach Outsourcing-Diensten sowie nach IT-Lösungen zur Umsetzung regulatorischer Anforderungen. Zudem hatten die 2011 getätigten Akquisitionen in den USA und in der Schweiz einen positiven Effekt.
Gutes Geschäft in der Schweiz
In der Schweiz wurde das Vorjahresniveau um 59 Prozent übertroffen. „Im ersten Quartal konnten wir in beiden Geschäftsbereichen erfolgreich Projekte mit Kunden ausweiten und damit die Basis für weiteres Wachstum legen. Insbesondere unser Avaloq-Geschäft hat sich in den vergangenen Monaten weiter positiv entwickelt. Hier hat sich gezeigt, dass wir mit unserer Strategie, unsere Kernbankenkompetenzen zu stärken, richtig lagen. Vielversprechendes Potenzial sehen wir 2012 zudem im steigenden Bedarf an intelligenten IT-Lösungen zur Umsetzung regulatorischer Anforderungen.“
In den USA lag der Umsatz 61 Prozent über dem Vorjahreswert. In Grossbritannien, wo sich das angespannte Marktumfeld der Finanzbranche zum Jahresende 2011 auch im ersten Quartal 2012 noch auswirkte, ging der Umsatz leicht um 6 Prozent zurück. Spanien konnte dank stabiler Langzeitprojekte mit europäischen Finanzinstituten das traditionell hohe Umsatzniveau um 2 Prozent ausbauen.
EBT: Durch Innovationsinvestitionen unter Vorjahr
Das Ergebnis vor Steuern spiegelt im ersten Quartal sowohl die positive Entwicklung beider Segmente als auch die Investitionen im Innovationsbereich wider. Mit 1,27 Mio. Euro im Berichtszeitraum lag das Vorsteuerergebnis unter dem Wert des Vorjahres (i. Vj. 2,02 Mio. Euro). Investitionen, die im Rahmen der Innovations- und Business-Plattform CODE_n und des damit verbundenen Messeauftritts auf der CeBIT 2012 anfielen, beeinflussten das EBT mit 1,25 Mio. Euro (i. Vj. 0 Euro).
Der Geschäftsbereich Services konnte in den ersten drei Monaten das Segmentergebnis um 26 Prozent steigern und leistete einen Ergebnisbeitrag in Höhe von 1,81 Mio. Euro. Dabei hatten, neben leicht gestiegenen Umsätzen, auch die Neukundenakquisitionen und eine hohe Auslastung im Near- und Farshore-Geschäft in Grossbritannien, Spanien, Brasilien und den USA einen positiven Effekt.
Das Segmentergebnis des Geschäftsbereichs Resourcing lag im ersten Quartal bei 0,68 Mio. Euro und damit – trotz deutlicher geringerer Segmentumsätze – über dem Vorjahresniveau (0,65 Mio. Euro). Hier wirkte sich, neben erfolgreichen Massnahmen zu Effizienzsteigerung, die Verlagerung des Umsatzvolumens hin zum höhermargigen Bereich Resource Management positiv auf das Segmentergebnis aus.
Weitere Eckdaten: Solide Bilanzstruktur; Mitarbeiterzahl erhöht
Zum 31. März 2012 erwirtschaftete die GFT Gruppe einen Dreimonatsüberschuss von 0,63 Mio. Euro, was einem Rückgang von 53 Prozent zum Vorjahreswert entspricht (i. Vj. 1,35 Mio. Euro). Das Ergebnis pro Aktie lag im Berichtszeitraum bei 0,02 Euro gegenüber 0,05 Euro zum Vorjahreszeitraum. Der Bestand an Zahlungsmitteln, Zahlungsmitteläquivalenten und Wertpapieren belief sich zum 31. März 2012 auf 27,52 Mio. Euro (i. Vj. 38,27 Mio. Euro). Die Anzahl der Mitarbeiter erhöhte sich – vor allem durch die Akquisitionen in der Schweiz und in den USA im vergangenen Geschäftsjahr – auf 1.346 Personen (i. Vj. 1.307). In Deutschland waren zum Stichtag 275 Mitarbeiter beschäftigt, 7 weniger als zum Vorjahreszeitpunkt.
Ausblick: Weiterer Fokus auf Wachstumsmärkte; Prognose für das Gesamtjahr bestätigt
„2012 wird ein Jahr rasanter technologischer Entwicklungen werden. So bietet uns zum Beispiel die fortschreitende Transformation der Realwirtschaft in digitale Geschäftsmodelle vielfältige Chancen. Hierauf haben wir unser Innovationsmanagement ausgerichtet und sind in der Lage, schnell attraktive und zukunftsfähige Geschäftskonzepte zu entwickeln“, erklärt GFT Vorstandsvorsitzender Ulrich Dietz. Grosses Potenzial sieht der Konzern im Bereich mobiler Finanzanwendungen. Im Geschäftsbereich Services geht GFT zudem davon aus, dass in der zweiten Jahreshälfte der Bedarf an intelligenten IT-Lösungen für das Corporate und Investment Banking wieder anziehen wird. Die Nachfrage nach Outsourcing-Diensten und IT-Lösungen zur Umsetzung regulatorischer Anforderungen wird im Jahresverlauf weiter anhalten. Im Geschäftsbereich Resourcing erwartet der Konzern deutliche Wachstumsraten im Bereich Resource Management.
Der GFT Vorstand hält daher an der Prognose für das Gesamtjahr fest und erwartet einen Umsatz in Höhe von 250 Mio. Euro und ein Ergebnis vor Steuern von 12 Mio. Euro. Ulrich Dietz: „Wir behalten unseren Fokus auf die Finanzbranche und ausgewählte Wachstumsmärkte bei und werden 2012 unsere Kompetenzen in Zukunftsthemen weiter stärken.“ (GFT/mc)
Über GFT:
Die GFT Gruppe zählt zu den weltweit führenden IT-Dienstleistern im Finanzsektor. Mehr als 1.300 Mitarbeiter sind an 22 Standorten in sieben Ländern beschäftigt. Als strategischer IT-Partner renommierter Unternehmen optimiert GFT mit intelligenten IT-Systemen und hochqualifizierten Spezialisten die Geschäftsprozesse, um dadurch deren Position im Wettbewerb nachhaltig zu verbessern. In der Schweiz implementiert GFT für national und international tätige Kunden die Kernbankenlösung Avaloq und realisiert zudem innovative, kundenspezifische IT-Lösungen im Finanzumfeld. Dabei werden vielfältigste Themen abgedeckt: von umfassenden Lösungen für die steuerliche Bewertung von Wertschriften in der öffentlichen Verwaltung bis hin zu modernen IT-Anwendungen für den Kundenberatungsprozess mit Tablet-PCs bei Privatbanken. Darüber hinaus vermittelt GFT freiberufliche IT-Spezialisten für Unternehmen aller Branchen. GFT ist mit 55 Mitarbeitern an den Standorten Zürich und Basel vertreten.