Papst Franziskus findet sich an der Spitze des Global Thought Leaders Index 2015.
Rüschlikon – Der «Global Thought Leaders Index 2015» – eine Netzwerk-Analyse des GDI Gottlieb Duttweiler Institute und der «The WorldPost»/«HuffingtonPost» – kartografiert die globale Konversation und deren wichtigste Stimmen im Internet. Der Index wird seit 2012 mittels einer von MIT-Forscher Peter Gloor entwickelten Analyse kollektiver Intelligenz errechnet. Dieses Jahr beinhaltet der Index neben dem englischen und dem deutschen Sprachraum erstmals auch den chinesischen und den spanischen.
Analysiert wurden 400 Ideengeber. An der Spitze der globalen (englischsprachigen) Rangliste finden sich beispielsweise Papst Franziskus, der türkische Autor Orhan Pamuk oder Edward Snowden. Auch im deutschsprachigen Raum sind Snowden und der Papst weit oben auf der Rangliste. Überhaupt finden sich hier auf den vordersten Plätzen kaum deutsche Muttersprachler. Dafür versammelt die untere Hälfte des Rankings Denker ohne Bekanntheit ausserhalb der Sprachgrenzen. Dies gilt auch für den spanischen Sprachraum, der im Übrigen auffallend stark von den Ideen politisch linkstehender Denker geprägt ist.
China: Zensur und beschränkter Zugriff zeigt Wirkung
Der chinesische Sprachraum wiederum ist deutlich in zwei Infosphären geteilt: Die ausserchinesische Konversation in Hong Kong, Taiwan und der Diaspora ist vergleichbar mit jener in der globalen Sphäre. Im Landesinnern aber sind Präsident Xi Jinping und Alibaba-CEO Jack Ma die gewichtigsten Stimmen, ausländische Denker fehlen. Chinas von Zensur und Firewall geprägte Strategie des beschränkten Zugriffs auf das Internet prägt diese Liste.
Nominiert wurden die «Thought Leaders 2015» von «The WorldPost»/«Huffington Post» sowie von «El Pais», «Univision», «Fusion», «Guancha» und «The European». Die Relevanz der Nominierten in der globalen Konversation errechnete sich auf der Basis ihrer Erwähnungen auf Wikipedia, in Tweets und in Blogs. Der «Global Thought Leader Index 2015» wird u.a. in den 15 internationalen Ausgaben der «Huffington Post» veröffentlicht. (GDI/mc/pg)