Google mit Neuerungen bei Geo-Diensten
Google-Maps-Manager Brian McClendon.
San Franciso – Fünf Tage vor dem Start einer Apple-Konferenz in San Francisco hat Google Verbesserungen bei seinen Internet-Kartendiensten angekündigt. Bei der Nutzung von Geodaten für mobile Geräte hat der Suchmaschinen-Konzern bislang eine führende Stellung. Es wird aber erwartet, dass Apple die bisherigen Google-Maps auf iPhone und iPad durch einen eigenen Dienst ersetzt.
Zu den Neuerungen bei Google gehören 3D-Darstellungen von Grossstädten in der Mobilversion des Satellitenbild-Dienstes Google Earth, wie der zuständige Manager Brian McClendon in San Francisco mitteilte. Bis Ende des Jahres sollen zahlreiche Metropolregionen mit einer Bevölkerung von insgesamt 300 Millionen Menschen in dreidimensionalen Ansichten erkundet werden, vor allem in den USA, aber auch in Europa.
Ab kommenden Wochen auch in der Schweiz verfügbar
Google investiere «viel Herzblut in (…) Karten, die buchstäblich die ganze Welt abbilden, die immer präziser werden und dabei einfach zu nutzen sind», schrieb McClendon im Firmenblog. Einen Beitrag zu grösserer Genauigkeit der geografischen Daten sollen auch die Nutzer leisten: Dazu hat Google 2008 die Software Map Maker entwickelt, welche die einfache Erfassung und Übermittlung von Kartendaten ermöglicht. Diese ist nun auch in Südafrika und Ägypten verfügbar und wird in den nächsten Wochen in zehn weiteren Ländern eingeführt, darunter Österreich, Belgien, Dänemark, Liechtenstein, Luxemburg und die Schweiz. Deutschland soll im Sommer folgen.
Offlinekarten fürs Smartphone ohne Internetverbindung
Auf Handys mit dem Google-System Android sollen die digitalen Karten künftig auch offline verfügbar sein, etwa wenn in öffentlichen Verkehrsmitteln keine Internetverbindung vorhanden ist. Diese Funktion soll in den nächsten Wochen in mehr als 100 Ländern eingeführt werden. Für den Panoramadienst Google Street View kündigte das Unternehmen einen «Trekker» an, eine Kamera in einem Spezialrucksack, die auch ausserhalb von Strassen Ansichten der Umgebung aufnimmt – als Beispiel nannte McClendon den Grand Canyon. (awp/mc/ps)