Fribourg – Die erste Plattform für Cyber Security in der Schweiz ist am Donnerstag Nachmittag im Forum Fribourg zu Ende gegangen. Mit über 2200 nationalen und internationalen Teilnehmern an zwei Tagen übertreffen die Besucherzahlen die Erwartungen der Organisatoren. Die Swiss Cyber Security Days stellten die wachsenden Bedrohungen durch Cyberattacken mit einer Messe und Referaten mit rund 60 namhaften internationalen und nationalen Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Forschung ins Zentrum.
Am 27. und 28. Februar 2019 ist es den Organisatoren der Swiss Cyber Security Days gelungen, eine Brücke über den Cyber Röstigraben zu schlagen, indem sie Grossunternehmen, KMUs, Behörden, Wissenschaftler und Politiker aus der ganzen Schweiz und dem Ausland zusammenbrachten. Die Cyber-Situation in der Schweiz, das Hacken von Autos, die Risiken von Smart Cities und der Einfluss des Dark Webs sind nur einige der vielen Themen, die im Fokus standen.
Die Organisatoren sind äusserst zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung und den Besucherzahlen. Béat Kunz, Direktor der SCSD, sagt dazu: „Unsere Erwartungen wurden übertroffen und erste Rückmeldungen von Besuchern und Ausstellern sind sehr positiv.“ Neben hochkarätigen Präsentationen und anschliessenden Diskussionen wurde vor Ort auch live Car Hacking demonstriert. Nicolas Mayencourt und Marc K. Peter von Dreamlab Technologies, den Schweizer Hacking-Spezialisten und Sicherheitspionieren, präsentierten gemeinsam mit der Argentinierin Sheila A. Berta, Spezialistin für Car Hacking und Car Security, wie leicht heute ein Auto gehackt und ferngesteuert werden kann.
Die Kontroversen der Cyber Security wurden zudem zwischen Fachexperten und Exponenten aus der Politik diskutiert. Am Podium nahmen Monique Morrow, Präsidentin von The Humanized Internet, Damir Bogdan, Digital Transformation Advisory bei Actvide, Josef Dittli, Präsident SIK-S, Damian Müller, jüngstes Ständeratsmitglied, und Marc Furrer, Senior Partner der Monti Stampa Furrer & Partners AG und ehemaliger Bakom Direktor teil.
Auch am Medienroundtable mit Hans Ulrik Staehr, Daniel Berger und Paul Such wurden nicht nur die Bedrohungslage in der Schweiz besprochen, sondern auch konkrete Ausblicke in die Zukunft gegeben: Sensibilisierung hinsichtlich der Thematik, Bildung und eine engere Zusammenarbeit zwischen den Organisationen sind Schlüsselfaktoren, um die Cyberkriminalität einzudämmen.
Viele Referenten nannten ausserdem die Sensibilisierung als oberste Prämisse, um die Risiken zu minimieren. So erläuterte der Finne Mikko Hyppönen, ein renommierter Forscher im Feld Cyberkriminalität, dass für ihn das Bewusstsein der User für die Gefahren der wichtigste Weg ist, damit Cyberkriminalität nicht die Überhand gewinnt. Auch der russische Cybersicherheitssexperte Eugene Kaspersky thematisierte diesen Aspekt vor einem auf den letzten Platz gefüllten Saal.
In den sozialen Netzwerken war Cyber Security in den letzten zwei Tagen das meist diskutierte Thema. Auf Twitter war gestern #scsd das am häufigsten verwendete Hashtag in der Schweiz. Gesamthaft wurden die Beiträge über eine Million mal gesehen.
Nächste Ausgabe am 12. und 13. Februar 2020
Bestärkt durch den grossen Erfolg der ersten Ausgabe haben die Organisatoren der Swiss Cyber Security Days entschieden, die Veranstaltung im nächsten Jahr erneut durchzuführen. Die nächste Ausgabe findet am 12. und 13. Februar 2020 im Forum Fribourg statt.