HP-CEO Léo Apotheker.
Palo Alto – Hewlett-Packard nimmt den Markt der mobilen Geräte in Angriff. Mit zwei neuen Smartphones und einem Tablet-Computer, die auf der Technik des übernommenen Pioniers Palm beruhen, tritt der weltgrösste Computerkonzern in Konkurrenz zu Apples iPhone und iPad. Spartenchef Jon Rubinstein – ein ehemaliger Apple-Manager – sprach am Mittwoch vom Beginn einer neuen Ära.
HP hatte Palm vor einem knappen Jahr für 1,2 Milliarden Dollar geschluckt. Dabei hatte es der Computerkonzern vor allem auf das Betriebssystem namens WebOS abgesehen. Diese Software haucht nun allen drei neuen Geräte Leben ein: dem Kreditkarten-grossen Smartphone HP Veer, dem iPhone-grossen Smartphone HP Pre3 sowie dem iPad-grossen Tablet-Computer HP TouchPad. Das kleine Veer soll ab dem Frühling verfügbar sein, die beiden grösseren Geschwister ab dem Sommer.
Etablierte Konkurrenz mit bewährten Geräten
HP steht vor der Herausforderung, gegen etablierte Konkurrenten mit bewährten Geräten anzutreten: Neben Apple gewinnt Google mit seinem in verschiedensten Modellen eingesetzten Smartphone-Betriebssystem Android immer mehr Fans. Eine Grösse ist auch Research In Motion (RIM) mit seinen Blackberrys und seinem angekündigten Tablet-Computer Playbook. Selbst Nokia ist trotz aller Probleme nicht zu unterschätzen und Microsoft will mit seinem Betriebssystem Windows Phone 7 verlorenen Boden gutmachen.
WebOS auf Vordermann gebracht
Palm stand mit seinen Geräten am Anfang des Trends zu Taschencomputern und später auch zu Smartphones. Doch die grösseren Konkurrenten hängten den Pionier im Laufe der Zeit ab. HP hat das übernommene Betriebssystems WebOS inzwischen auf Vordermann gebracht, so dass es unter anderem das sogenannte Multitasking ermöglicht – die Nutzung mehrerer Programme gleichzeitig. Auch wird die im Web weit verbreitete Multimedia-Software Adobe Flash unterstüzt, was beispielsweise Apple bei seinen iPhones oder iPads nicht zulässt. (awp/mc/ss)